Contao 4 – voll daneben alles Murks oder was?
Ganz ehrlich, ich finde es echt voll nervig, dass sich bei C4 unter der Haube so viel geändert hat. Das fängt schon bei der Ordnerstruktur an, andauernd diese blöde Sucherei. Dann geht es weiter nit meinen Workflows, die teilweise nicht mehr funktionieren.
Das erinnert mich ziemlich stark an die Zeit, als ich vor vielen Jahren zu Contao gewechselt bin, ich kam von Joomla, dachte, ich könnte Gott weiß was und habe dann festgestellt, dass das Niveau von Contao um einige Level höher lag. Meine Güte, war ich frustriert.
Aber hey, ich bin immer noch da. Warum? Weil ich mich da durchgebissen habe und weil ich mit Contao Dinge umsetzen konnte und kann, die ich sonst nicht hätte umsetzen können und weil ich hier immer auf kompetente Hilfe zurückgreifen konnte.
Jetzt ist die 4.4 da und ich komme mir gerade wieder vor, wie der Newby von damals, als ich mit Contao angefangen habe.
Ganz ehrlich Augen zu und durch. ;)
Wenn ich die Kritik hier lese, kann ich das alles nicht so wirklich verstehen.
Als ich meinen erste Seite mit Contao gebaut habe, habe ich Windows XP benutzt. Mein Smarttphone war ein Motorola Defy mit Android 2-irgenswas. Um meine Webseiten zu bauen, reichte mir der Core von Contao völlig aus – und ja ich konnte die Seiten auch zu einem vernünftigen Preis verjaufen, um damit meinen Kühlschrank mit dem nötigen Content zu füllen.
Inzwischen spricht mein PC windows 10 und mein Phone Android 7. Eine Seite ohne Erweiterungen habe ich seit einigen Jahren auch nicht mehr gebaut.
Für mich ist Contao 4 die logische Anpassung an die Veränderungen die letzten Jahre im Web.
Mein Eindruck zu Contao 4. Es läuft noch nicht alles rund und zwischen Contao 4 und Symphony hakt es an einigen Stellen noch gewaltig. Nur sehe ich hier nicht wirklich ein Problem. Die Fehler müssen halt bei Github gemeldet werden, damit sie behoben werden. Das war gefühlt beim Wechsel von 2 auf 3 auch nicht anders.
Contao 4 mit seinem neuen Framework , dem Manager und Composer kommt für mich genau zur richtigen Zeit, um weiter mit Contao meinen Kühlschrank füllen zu können. Nur mit Standardprojekten ist das auf Dauer ziemlich anstrengend, weil ich einfach zu viele Seiten an Land ziehen muss, um auf meinen Umsatz zu kommen.
Mit Contao 4 habe ich jetzt glücklicherweise wieder einen Vorsprung auf meine Mitbewerber, denn wer ganz neutral den Markt beobachtet, der stellt fest, dass andere CMS in der letzten Jahre auch nicht geschlafen und sich weiterentwickelt haben.
Wollte ich ausschlie0lich von kleinen Webseiten leben, müsste ich mir demnächst einen neuen Job suchen.
Was in meinen Augen etwas blöd gelaufen ist, war die Kommunikation bei der Umstellung auf die C4.
Die Entwickler haben entwickelt und es wurde „vergessen“ die Community mitzunehmen und uns an den neuen Level heranzuführen. Jetzt ist die 4.4 da, alle wollen umstellen und es gibt Probleme, die vorher gar nicht aufgefallen sind, weil kaum jemand die 4er-Versionen getestet hat.
Ja, mein Gott, Arschbacken zusammenkneifen und durchbeißen, anstatt zu Jammern. Mehr Möglichkeiten, bedeutet nun mal, dass man mehr wissen muss, um diese nutzen zu können – und mehr Möglichkeiten heißt auch, dass ich mehr falsch machen kann und in meinem Fall auch mache und dementsprechend meine Wissenslücken stopfen muss.
Ich denke, dass sich Contao in nächster Zeit zuerst einmal dahingehend verändern wird, dass es weniger Contaoanfänger geben wird, die Contao mal eben für eine kleine Webvisitenkarte einsetzen.
Nur… ist das nicht auch bei der C3 schon so? Wer käme denn auf die Idee, Contao für einen simplen Blog einzusetzen? Ok erwischt, ich mache das. Nur kenne ich Contao seit Jahren und für mich ist es daher viel bequemer einen Contaolösung zu finden, als mich z, B. mit WP herumzuschlagen, mal abgesehen von dem ganzen Rattenschwanz wie Updates, inkompatible sich „beißende“ Extensions etc. pp. Und nebenbei kann ich die Blogfunktionen auch noch meinen Kunden anbieten, die dann zusätzlich zu ihrer Webseite noch einen gut funktionierenden Blog haben.
Zuletzt bedenkt auch das noch: Hier gibt es fähige Supporter. Mich hat gier noch keiner im Stich gelassen, egal was ich wissen wollte. Auch konnte ich bis jetzt nicht feststellen, dass die Antworten in einem irgendwie arroganten Ton rübergekommen wären. Es ist doch völlig normal, dass ein Supporter zuerst einmal nachhakt und nachfragt, um das Problem von der Ursache her irgendwie einzugrenzen. Ich finde es auch völlig normal, dass ich diese Infos vorher nicht schon geliefert habe, weil mir nicht bewusst war, dass die notwendig sind.
Laast uns doch lieber daran arbeiten, als zu stöhnen.
So, dass sind meine zwei Cent zu dem Thema ;)