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Thema: Zukunftsicherheit von TYPOlight

  1. #1
    Contao-Fan Avatar von okapi
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    Standard Zukunftsicherheit von TYPOlight

    Eine wichtige Frage zu TYPOlight, die beim Vergleich mit anderen bedeutenden Open Source CMS auftaucht, ist die nach der Zunkunftssicherheit des Systems.

    Ganz simpel gefragt:
    Was passiert, wenn Leo Feyer kein Interesse mehr an TYPOlight hat?

    Ich denke, die Beantwortung dieser Frage würde nicht nur eine hilfreiche Basis für Kundengespräche darstellen, sondern insgesamt allen nützen, die mit TYPOlight zu arbeiten beabsichtigen.

    Gruß
    Michael

  2. #2
    Contao-Fan
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    Hallo Michael,

    Ganz simpel gefragt:
    Was passiert, wenn Leo Feyer kein Interesse mehr an TYPOlight hat?
    Wer gibt schon freiwillig sein "Kind" auf? Never.

    Ich denke, die Beantwortung dieser Frage würde nicht nur eine hilfreiche Basis für Kundengespräche darstellen, sondern insgesamt allen nützen, die mit TYPOlight zu arbeiten beabsichtigen.
    Die Geschichte und die rasante Entwicklung von TL in den letzten fünf Jahren spricht da doch wohl für sich selbst. Wer gibt Dir (und/oder Deinen Kunden) irgendwelche Garantien, wenn Du ein käuflich erworbenes CMS einsetzt? Niemand. Und wenn Du eine "hilfreiche Basis für Kundengespräche" brauchst, ja dann...!?

    Gruß, Frank
    Geändert von frank (03.10.2009 um 23:07 Uhr)

  3. #3
    Contao-Fan Avatar von Sarvo
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    Leo ist zwar der einzige Entwickler aber es arbeiten ja noch andere Leute in anderen Bereichen für Typolight.

    Ich kenne Typolight jetzt erst seit Ende Juli, aber ich habe bereits jetzt schon den Eindruck dass Typolight eine sehr aktive und engagierte Communtiy besitzt.
    Falls jetzt Leo wirklich irgendwann mal beschließen sollte, dass er keine Lust mehr hat wird er sicherlich sein "Kind" weitergeben und in der Community werden sich dann sicherlich Leute finden die Typolight dann weiterentwickeln.

    Deshalb mache ich mir da überhaupt keine Sorgen.

  4. #4
    Administrator Avatar von Nina
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    Die Frage ist nicht neu und die Antwort(en) darauf haben sich nicht geändert. Ich kann es aber gerne nochmal wiederholen

    Es war von Anfang an so, dass TL ein System mit einem Core-Entwickler ist und auch bleiben wird. Da Leo Feyer seit Jahren auf hohem Niveau und mit klarer Ausrichtung programmiert, ist es klar, dass seine Entscheidung alleine am Kern zu programmieren, sehr gut funktioniert. Manche andere Systeme haben hingegen mehre Core-Entwickler. Das geht oft gut, aber oft verderben viele Köche auch den Brei, was z. B. bei einigen bekannten Systemen regelmäßig zu Sicherheitslücken oder deutlichen Inkonsistenzen bei der Programmierung führt.
    Es gibt also nicht die eine perfekte Herangehensweise, sondern nur unterschiedliche Entwicklungsphilosophien.

    Wenn meine Kunden sich für die Hintergründe des CMS interessieren, erkläre ich ihnen die Entwicklerphilosophie von TYPOlight und ebenfalls die Logik die hinter dem System von "Open Source" steht. Im Gegensatz zu kommerziellen Systemen sind sie hier nicht von einer einzelnen Firma abhängig, sondern sie setzen auf ein frei verfügbares System.
    Wenn eine Firma pleite geht, wird das Programm oft Bestand der Insolvenzmasse und somit die Zukunft sehr unsicher. Das gleiche passiert, wenn eine Firma sich aus internen Gründen entscheidet, ein Programm einfach einzustampfen.
    Dank Open Source kann man hingegen bei einem qualitativen CMS wie TYPOlight sicher sein, dass jemand die Arbeit weiterführt, falls der Entwickler nicht mehr will oder kann. Noch dazu wenn die Nutzer- und Entwicklercommunity bereits derart groß ist und so rasant wächst, wie das hier der Fall ist.

    Die Frage die man sich aus meiner Sicht stellen sollte ist daher nur: Vertraue ich der Person, die seit Jahren beständig und hochwertig programmiert und das System zu diesem sehr beliebten CMS gemacht hat?

    Meine Kunden haben diese Frage bisher fast* immer mit "Ja" beantwortet, nachdem ich ihnen die Belege für die Kontinuität der Entwicklung und die Qualität gegeben habe.

    * Hatte mal einen Kunden der Open Source allgemein nicht traute. Für diesen Kunden habe ich dann das kommerzielle CMS Weblication angeboten.

  5. #5
    Contao-Fan
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    Standard

    Hi Nina,

    Zitat Zitat von Nina Beitrag anzeigen
    Dank Open Source kann man hingegen bei einem qualitativen CMS wie TYPOlight sicher sein, dass jemand die Arbeit weiterführt, falls der Entwickler nicht mehr will oder kann.
    ich hoffe das du bei Kundengesprächen dann doch vorsichtiger mit dem Begriff OpenSource bist. Denn wenn man es genau nimmt sind die Betas von Woltlab's Burning Board auch OpenSource - da jeder an den Source rankommt (und nichts weiter sagt der Begriff Open Source aus). Was du meinst: die Lizenz ist der Vorteil von Typolight. bedingt durch LGPL ist jeder berechtigt den Code nach belieben zu modifzieren etc.. Ohne einer Lizenz die einem das erlauben würde, wäre es auch der Tod für ein System, obwohl es vlt. Open Source ist - denn was bringt es einem den Code einsehen zu können, aber man ihn nicht verwenden darf?

    Von daher okapi: Die Zukunftssicherheit von TL ist dank der aktuellen Lizenz gegeben.

    Grüße
    SunBlack

  6. #6
    Contao-Nutzer Avatar von NoSi
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    Standard TL Zukunftssicherheit

    Hi,

    es ist eine Summe von mehreren Dingen, die TL womöglich sogar interessanter macht als z.B. ein „Kaufsystem“.

    1. Der komplette Code ist frei zugänglich und darf beliebig modifiziert werden (LGPL)
    2. Es gibt eine große Gemeinde an Entwicklern, die sehr hochwertiges, ebenfalls frei zugängliches Zubehör anbieten
    3. Die primäre Entwicklung wird zentral von einer Person durchgeführt, was im Normalfall zu einer höheren Qualität führt (weniger Redundanz, weniger Absprache-Probleme,...)
    4. Es tickt kein Timer, der das System irgendwann abschaltet, wenn der Hersteller das will
    5. Sollte Leo - warum auch immer - schlagartig aufhören TL zu pflegen, hat man immer noch die Möglichkeit, es einzusetzen und ggf. selbst (oder bei Anbietern) zu pflegen. Letzteres ist sicher nichts für jeden, aber immer noch besser, als auf dem Schlauch stehen.


    Davon abgesehen: Selbst falls TL ab heute nicht mehr weiter entwickelt würde, steht es auf einem Niveau, mit dem man reichlich Zeit hat, sich nach Alternativen umzusehen. Da auf alle Daten frei zugegriffen werden kann, wäre eine beliebige Portierung möglich.

    Seit ich TL einsetzte, schlafe ich deutlich ruhiger. Ich betreibe damit ca. 50 Kunden-Websites und noch ein paar "Bastelseiten" und sehe der Entwicklung von TL neugierig aber entspannt entgegen. Da machen mir andere Dinge (z.B. wie lange werden Betriebssysteme unterstützt, was passiert mit Software, dessen Hersteller von Konkurrenten aufgekauft wird, mir könnte der Himmel auf den Kopf fallen,...) deutlich mehr Sorgen.

    Um es abschließend auf den Punkt zu bringen: Ich erkläre den Kunden zwar immer, was TL ist. Aber dass Problem der Verfügbarkeit hat noch nie jemand ernsthaft diskutiert. Mich kann morgen der Blitz treffen - da ist Überlebensquote bei TL deutlich höher...

    Grüße
    NoSi

  7. #7
    Contao-Nutzer Avatar von NoSi
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    Standard

    Zitat Zitat von Nina Beitrag anzeigen
    Die Frage die man sich aus meiner Sicht stellen sollte ist daher nur: Vertraue ich der Person, die seit Jahren beständig und hochwertig programmiert und das System zu diesem sehr beliebten CMS gemacht hat?
    Hi Nina,

    dazu hätte ich noch drei Ergänzungen:

    Warum sollte ein Entwickler, der sich persönlich bei Usertreffen zeigt, Rede und Antwort steht und selbst trotteldoofe Fragen mit großer Diplomatie beantwortet (zumindest ist das meine Erfahrung), eine schlechtere Wahl sein, als Leute, die ich nicht kenne, häufig irgendwo im Ausland ansässig sind und in deren Gruppen es alle paar Monate zu Abspaltungen kommt, weil man sich über die Weiterentwicklung uneinig ist?

    Warum sollte ich Code von vielen, deren Programmiererqualitäten ich im Einzelnen nicht ansatzweise einschätzen kann, einem Code vorziehen, der von einer Person gepflegt wird, bei der ich das sehr wohl kann? (Sonst wäre TL kaum so ein Hit geworden...)

    Warum sollte jemand, der sich ein CMS für den Eigenbedarf geschrieben hat, weil er es für sein Unternehmen brauchte, das mit Webservices zu tun hat, sich selbst das Leben schwer machen und statt Pflege einen Neuanfang machen? (Wobei Leo womöglich ja mal aussteigt und als Musiker auf Tour geht, aber dafür wird er seine iNet Robots Ltd sicher nicht einfach abstürzen lassen).

    Grüße
    NoSi

  8. #8
    Administrator Avatar von Nina
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    Standard

    @SunBlack: Du hast natürlich mit deiner Spezifizierung, dass die LGPL den entscheidenden Unterschied macht, recht. Ich hatte das hier nur etwas vereinfacht ausgedrückt

    @Nosi: Du sprichst mir aus dem Herzen

  9. #9
    Contao-Fan Avatar von okapi
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    Vielen Dank euch allen für die umfassende Information!
    Dieses Echo ist überwältigend.
    Das sind viele sehr überzeugende Argumente, die einen nicht nur selbst ruhig schlafen lassen, sondern auch beim Kunden Vertrauen schaffen.

    Gruß
    Michael

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