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Thema: Kooperation mit Agenturen?

  1. #1
    Contao-Fan Avatar von k-webdesign
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    Standard Kooperation mit Agenturen?

    Hi,

    ich war eben bei einer Druckerei, die auf mich mit einem Kooperationswunsch zukam. Es würde darum gehen, dass die Druckerei öfter gefragt wird, ob sie auch Webseiten machen. Das können sie alleine nicht leisten, da komme also ich ins Spiel. Es geht um Webseiten und Shops, hier würde ich meist Design und immer die Entwicklung machen.

    Ausgearbeitet haben wir die genauen Details noch nicht, sondern uns erst mal beschnuppert. Allerdings hätten die gerne 50/50 oder 60/40 (60 für mich), was ich grad n bissl hart finde... denn es geht hauptsächlich um KMU und für die Auswahl aus 3 Templates + Designanpassungen + Coding in Contao verlange ich 1500€ netto. Da ist natürlich kein Support dabei, sondern meine absolute Schmerzgrenze um überhaupt den Rechner anzuschmeißen. Davon jetzt die Hälfte und Abzug der Steuern, puh... Mir fällt zwar die lästige Kundenkommunikation weg, aber auch nicht so richtig, denn abstimmen muss ich mich mit denen ja trotzdem, mein Werk präsentieren, Contao schulen, usw. Das für unter 1500 find ich schon übel, aber für 750 auf keinen Fall. Die Druckerei meinte zwar, sie will da auch was dazu geben (vielleicht mal ein Design machen? kA was sie damit genau meinte. Aber das Design mach lieber ich, dann weiß ich auch gleich wie alles gemeint ist) und nicht faul herumsitzen, sie würden z.b. die ganze finanzielle Abwicklung machen aber 80% der Arbeit bleibt eben doch an mir kleben. Und es ist eine Kooperation, keine Partnerschaft. Wenn die von mir aus 30% auf meinen Preis schlagen ist mir das schnurz, aber bei meinen 1500 will ich schon bleiben.

    Angeblich haben die einige Kunden (Elektro-Retailer z.B.), bei denen sie auch mal Printwerbung abladen könnten, worüber sicherlich Aufträge reinkommen. Das mag schon sein, aber gesehen hab ich davon halt noch nichts und erfahrungsgemäß bin ich da erst mal ziemlich skeptisch. Ihr kennt ja sicherlich alle die Kunden, die ein breites Netzwerk haben und von denen man sicherlich 20 Neuaufträge durch Empfehlung bekommt, wenn man ihnen im Preis etwas entgegenkommt

    Von euch arbeiten ja auch einige mit Agenturen oder anderen Dienstleistern zusammen, wie handhabt ihr das genau? Seht ihr das anders als ich? Wie habt ihr euch mit denen geeinigt oder wie läuft das ab?

  2. #2
    Contao-Fan Avatar von manfred
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    Hallo Kim,

    hab ne ähnliche Konstellation mit einem PC- und Netzwerk-Spezialisten, er empfiehlt mich und gibt meine Adresse weiter. Wenn es zum Auftrag kommt ist er mit 10% vom Netto-Umsatz beteiligt. Das sind im aktuellen Fall 165 Euro nur für die Weitergabe eines Interessenten. Mehr würde ich auch nicht abtreten für eine reine Empfehlung.

    gruß manfred

  3. #3
    Contao-Urgestein Avatar von the_scrat
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    Hi,

    das ist natürlich ein sehr schweres Thema und wird von jedem anders gehandhabt.

    Meine persönliche Meinung:
    40-50% ist unverschämt. Die übliche Vermittungsprovision würde ich bei ~10% bis max. 20% ansetzen, obwohl alles über 10% schon eine Ausnahme ist, es sei denn der Empfehler hat wirklich einen eigenen Aufwand, den er dir abnimmt.

    Dass dir die Kundenkommunikation wegfällt stimmt ja nicht wirklich, oftmals ist es aber vielleicht sogar besser direkt mit dem Kunden zu sprechen, sonst wird es evtl. Flüsterpost und du bekommst nur die Info, die der Mittelsmann verstanden hat.

    Wenn man von den Aufträgen leben muss (Selbstständigkeit) und sonst keine/kaum Aufträge hat, muss man natürlich vielleicht in den sauren Apfel beißen (bzw. feilschen) und so ein Angebot annehmen. Allerdings würde ich dann Folgeaufträge nicht verprovisionieren, dafür war die Erstempfehlung schließlich teuer genug. Die Provision oben aufzuschlagen macht zwar rechnerisch sinn, allerdings wären das in deinem Minimalbeispiel gleich mal 1000€ mehr (nur Prov.) was der Kunde zahlen muss. Und da kanns natürlich sein, dass der Auftrag garnicht vergeben wird. Und vorallem wird es ja richtig teuer je höher dein Aufwand und damit der Grundpreis wird.

    Versuchen eine anständige Provision auszuhandeln (10%), bei größeren Aufträgen, mit denen du ggf. ein Folgegeschäft erwartest, kannst auch gerne mal mehr sein (bis max. 20%). Aber über den Tisch ziehen solltest du dich nicht lassen. Empfehlungen sind gut, sehr gut sogar, aber kommen generell automatisch. Es wird immer Leute geben, die Aufträge um jeden Preis hinterherlaufen (auch mit 50/50), doch wer das wirklich nötig hat, macht wohl irgendwas falsch :-)

    Gruß
    Michael
    Geändert von the_scrat (27.05.2014 um 19:15 Uhr)
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  4. #4
    Wandelndes Contao-Lexikon Avatar von tab
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    Würde ich machen - unter einer Bedingung Wenn ich denen im Gegenzug einen Druckauftrag vermittle, dann will ich auch 40% von ihrem Umsatz(!). Naja, mal im Ernst, 40% finde ich schon recht dreist. Ok, musst du dir halt durchrechnen und sicher nochmal nachverhandeln. Frag sie halt mal, ob sie dir auch 40% Provision geben könnten für einen vermittelten Druckauftrag. Könnten die sehr wahrscheinlich nicht, in der Branche herrscht knallharte Konkurrenz. 20% ist schon sehr ordentlich, die könnten auch das nicht. Frag dich mal, warum die eine Kooperation mit dir wollen. Erstens, weil sie an der Provision für wenig Aufwand ordentlich mitverdienen. Zweitens, weil der somit zusätzlich angebotene preisgünstige Service auch ihnen im Zweifelsfall einen Vorteil gegenüber ihrer Konkurrenz bringt. Allerdings nur, wenn auch hier die Qualität stimmt. Wenn sie niemanden bräuchten, dann wären sie nicht auf dich zugekommen. Sicher finden sie auch jemanden, der das mit 50/50 mitmacht. Aber wenn der dann Websites bei ihren Kunden abliefert, die weder zuverlässig funktionieren noch zumindest halbwegs gut aussehen, dann fällt das auch auf die Druckerei zurück.

    Im Zweifelsfall musst du dann halt möglichst viel standardisieren, noch mehr als sonst. Layout mit Navigation aus vorhandenen auswählen, paar Farbschemata, eigenes Headerbild und evtl noch Hintergrundbild, Text muss fertig geliefert werden. Goodies wie Nachrichten, Googlemaps, Newsletter, Social Media etc müssen im Template dann halt auch schon auswählbar drin sein, so dass möglichst wenig noch individuell anzupassen bleibt. Kurze(!) Schulung, ausführlicher später gern - gegen Bezahlung . Wenn sich das dann finanziell ausgeht mit Aufwand und Einnahmen - und du sowas auch machen willst - dann warum nicht?

  5. #5
    Contao-Nutzer Avatar von sizta7
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    Mach einfach Deinen Normalpreis wie immer und dann sollen sie draufschlagen, was immer der Markt hergibt. Das ist ihre Sache. Dein Aufwand bleibt ja schliesslich derselbe.
    Das einzige, was wegfällt, ist eigene Aquisearbeit um neue Kunden, vorausgesetzt sie bringen Dir die versprochenen Aufträge und Du kannst Sie fast doppelt so schnell abarbeiten, wie normal.
    Aber bei so hohen Rabattansprüchen (40%! Gehts noch!!), würde ich meine Zeit in eigene Aquise investieren, ehrlich.

    Und auch rein vom Prinzip her läuft es mit "Rabattgeschenken" doch normalerweise so:
    Man sammle 10 Stempel und erst beim 11. kriegt man 1x für lau. Oder man bindet sich mit einer Vorauszahlung über mehrere Monate/Jahre an einen Vertragspartner und verpflichtet sich somit zur Abnahme einer bestimmten Anzahl an "Leistung"...sprich: sie zahlen Dir die nächsten 10 Websites schonmal im voraus und kriegen dann einen Rabatt.
    Bei Websites ist das aber wohl alles eher schwierig. Ist ja keine wie die andere.

    Von vornherein Rabatt geben würde ich jedenfalls nicht, bloss weil jemand sagt: "Wir kommen dann ja auch öfters". Das muss erstmal bewiesen werden.

    Und btw: was sind das denn für Kunden die eine DRUCKEREI fragen, ob sie auch Websites macht?! (Lass die bloss das Design nicht machen, da musst Du hinterher noch eher 40% bei dir draufschlagen, weil du den Ärger hast, ein Printdesign umsetzen zu müssen..)

  6. #6
    Contao-Fan Avatar von k-webdesign
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    Hi zusammen,

    auf 40 oder 50% würde ich im Leben nicht eingehen, dafür können die sich einen Studenten suchen. Immerhin sind die selbst Dienstleister, daher schockiert es mich umso mehr, dass sie diese Zahl in den Raum geworfen haben. Ich hätte mich jetzt auf allerhöchstens 20% eingelassen, wenn sie wirklich viel Kommunikationsaufwand haben. Ich liebäugle eher mit 10-15%, denn der Löwenanteil der Arbeit liegt ja nach wie vor bei mir. Wenn ich ab und an mal was mit denen deale, dass sie mir ein paar Flyer, Firmenschild oder Briefpapier drucken ist das wieder was anderes. Aber allein dafür würde ich mit dem Preis nicht so entgegen kommen, dazu könnt ich ja Schilder im Keller stapeln bis zum Umfallen.

    Ich find's eh immer seltsam, dass alle Kunden ein so großes Netzwerk haben, auf das sie sich nur stürzen müssen und plötzlich kommen die Aufträge. Bin grad eher so weit, dass ich denen ihren Shop mach (ist ein bezahlter Auftrag abseits der Kooperation), sie dabei sehen wie gut ich arbeite und dann sollen sie mal ihre Kunden anschreiben. Kommt dann genügend zusammen, wird weiter verhandelt. Ich fürchte eher, dass da im Quartal 1 Auftrag kommt und das kann ich mir dann fast schon wieder sparen.

    Meine Firma ist aktuell ein Kleingewerbe und läuft nebenher, aber über die Jahre will ich es zu etwas eigenem ausbauen und Kleingewerbe hin oder her, ich will mich nicht für mein Geld "prostituieren" müssen Die Stunden und das Finanzamt sind ja trotzdem da.

    Das mit den 40% an vermittelte Druckaufträge ist keine schlechte Idee Dann denken sie sicherlich anders darüber. Im Ernst, ich schlag denen 10% vor und wenn sie das nicht möchten, sollen sie sich jemand anderes suchen.

    Angeblich werden sie oft von Kunden nach 'nem Rundum-Wohlfühl-Paket gefragt. Die kleinen Firmen wie Metzger und Bäcker haben da keinen Peil davon, das mach ich denen auch gar nicht zum Vorwurf. Ich persönlich find's auch seltsam, kann's aber trotzdem irgendwie nachvollziehen. Ich werd auch ständig nach Visitenkarten gefragt - nur kann ich das auch zufällig, weil ich ursprünglich Mediengestalter bin. Ich hass es nur wie die Pest Die Designs würde wohl vorrangig ich machen und die nur ab und zu, wenn sie Lust haben. Sie sagten aber auch klipp und klar, dass sie das nicht wirklich können und es scheinbar nur machen, wenn ich zum Design grad keine Zeit hätte. Aber bevor mir ein Printler das Design macht, arbeite ich lieber bis nachts um 3 alles andere weg um es selbst machen zu können Jedem Printler graust's sicherlich auch vor meinen InDesign-Dateien...

    ------------------------

    Könnt ihr mir eure allgemeinen Erfahrungswerte mit Kooperationen mitteilen? Klappt das recht gut oder wünschtet ihr manchmal, ihr hättet das nie gemacht? Kommen da auch mal interessante Kunden bei rum oder eher das dörfliche Larifari?

  7. #7
    Contao-Urgestein Avatar von Kahmoon
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    50/50 is ne Frechheit! Geben Sie dir 50% wenn du denen Druckaufträge zuspielst??

    Mehr als dir den Auftrag bzw. den Kontakt vermitteln machen Sie ja nicht. Du hast die ganze Arbeit. Ich handhabe es mit einer Vermittlungsprovision von 10 bis max 20% des Auftragsvolumens. Damit waren bisher immer beide Seiten zufrieden.

    Vg
    Frank

  8. #8
    Contao-Yoda Avatar von MacKP
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    Ich muss sagen, das ich das Prinzip eh nicht so ganz versteh (also verstehen schon aber für sinnvoll empfinde ich es nicht).
    Das Argument ist ja meist, das man 'Agenturpreise' oder so machen soll, damit man sich gegenseitig das Geschäft und die Preise nicht kaputt macht. D.h. man gibt 10% und die hauen die wieder drauf, damit der Endkunde bei dir und bei denen den selben Preis haben. Für mich ist da der Preis ja schon kaputt, da man seinen direkten Kunden dann ja eigentlich immer 10% mehr berechnen muss um bei den 10% nachlass Preisen nicht im Minus zu landen.
    Druckereien machen sowas ja mit Agenturen, weil die dann nichts mehr machen müssen. Ich selber habe aber nie erlebt, das ein Kunde von einer Druckerei kommt und ich nichts machen muss (oder von anderen Agenturen). Meist ist das sogar komplizierter, da die Absprachen etc. immer über einen Mittelsmann gehen und dieser nicht unbedingt die wichtigen Dinge mit dem Kunden klärt (mir nutze es nichts, wenn ausgemacht wird, das es 10 Inhaltssseiten sind oder 15.. es ist ja immer die Frage, was für Funktionen dahinter stecken... und da wirds meist schwer).
    Eigentlich sieht es dann immer so aus, das ich den Agenturen/Druckereien erst mal alles mögliche Beibringen muss (innerhalb der Jobs), den sagen muss was ich wie brauche.. denen versuche beizubringen, was die Unterschiede Print/Web sind etc. Mit der Grundlage müsste ich eigentlich 30% von denen MEHR bekommen, da bei den ganzen Jobs auch noch wissen von mir vermittelt wird.
    Dann kommt noch der Punkt dazu.... 10% oder so von was? Eigentlich müsste man da bis zu einem maximum gehen. Denn wenn die mir jetzt einen Auftrag vermitteln, der 30.000 Euro bringt, dann sind 10% schon recht viel.. und das dann teilweise nur fürs durchreichen? Damit verdienen sich einige Agenturen ne goldene Nase und machen nichts anderes mehr.. find ich irgendwie nicht fair.
    Ich habe lang genug so gearbeitet und bin inzwischen an dem Punkt angelangt, an dem ich für alle die selben Preise mache. Ob die dann noch was draufschlagen können die selber entscheiden. Ich geh nicht runter, sonst mach ich Minus oder verarsche meine direkt Kunden. Im Gegenzug vermittel ich dann meine Kunden auch direkt zu denen. Ich will da nicht dazwischen hängen. Das bringt mir nichts, da ich dann zu viel zu tun habe mit dem hin und her. Mir ist es wichtiger dem Kunden Partner nennen zu können, die wissen was sie machen und das auch noch gut. Dann bleibt der Kunde auch bei mir, wenn der weiß, das ich ihn nicht verschaukel und noch ein paar Leute an der Hand habe die Qualitativ genau so gut arbeiten wie ich selber.

    Just my 2 cents...

    Viele Grüße
    Contao Pool | C-C-A | MetaModels | [Internetseite -> Mediendepot Ruhr]
    [Arbeitet bei -> Paus Design & Medien]
    "I can EXPLAIN it to you, but I can't UNDERSTAND it for you."

  9. #9
    Contao-Urgestein Avatar von the_scrat
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    Zitat Zitat von k-webdesign Beitrag anzeigen
    Könnt ihr mir eure allgemeinen Erfahrungswerte mit Kooperationen mitteilen? Klappt das recht gut oder wünschtet ihr manchmal, ihr hättet das nie gemacht? Kommen da auch mal interessante Kunden bei rum oder eher das dörfliche Larifari?
    Um auf deine eigentliche Frage noch einzugehen. Gewöhnlich halte ich es mit Kooperationen so, dass erstmal alles unverbindlich läuft, bedeutet, wenn ich jemand einen Auftrag zuspiele erwarte ich weder Provision noch sonstetwas, sondern freue mich dagegen, wenn ich auch etwas zugespielt bekomme. Nach dem Motte, "Geben und Nehmen". Herrscht irgendwann mal ein Ungleichgewicht, sprich ich empfehle 10 Leute und erhalte eine Empfehlung, wird verhandelt. Bisher in der Praxis machen wir es so (im Bereich Grafik mit Designerin) dass wir dafür einige Arbeiten kostenlos für unser Geschäft bekommen (also keine Rechnung) erhalten. Das dörfliche Larifari ist mir zum Glück noch nie passiert, zumal man sich ja von solchen Kooperationspartnern recht schnell wieder trennt. Mit der o.g. Methode fahre ich aktuell sehr gut, alles unverbindlich. Einmal hab ich bei einem vermittelten Auftrag gebeten einfach mal 100-200€ auf die Kunden-Rechnungssumme oben draufzuschlagen, da ich selbst einiges machen musste in der Umsetzung, was überhaupt kein Problem war.
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  10. #10
    Contao-Urgestein Avatar von zonky
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    ich habe mit einer Agentur eine GEGENSEITIGE! Vereinbarung über die Provision im 1. Jahr 10% im 2. Jahr 5%

    100% ist der "Gewinn" - d.h. ohne Bildereinkauf o.ä.

    mit der Argumentation kann man auch schön die "Idee" umgehen, erstmal "preiswert" anfangen, da kommen (bestimmt) Folgeaufträge/neue Kunden... mit der Vereinbarung bekommt die Agentur nur was, wenn wirklich Folgeaufträge/neue Kunden kommen

    Du kannst ja wiederum Deinen Kunden sowohl Web- als auch Printleistungen anbieten/vermitteln... und 10% einstreichen ;-)

  11. #11
    Wandelndes Contao-Lexikon Avatar von tab
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    Zitat Zitat von zonky Beitrag anzeigen
    mit der Argumentation kann man auch schön die "Idee" umgehen, erstmal "preiswert" anfangen, da kommen (bestimmt) Folgeaufträge/neue Kunden...
    Das scheint eine weitverbreitete Idee zu sein. "Die Agenturpreise sind doch sowieso maßlos überhöht. Da kann man schon mal 40-50% runtergehen und immer noch gut dran verdienen". Stimmt! Im konkreten Fall jedenfalls die Druckerei . Oder: "Mach das doch für die Hälfte, ist doch besser als gar nichts". Tolle Idee Ich habe demjenigen dann vorgeschlagen, dass doch selbst auch zu tun. Die Hälfte ist ja besser als nichts (aber schlechter als das Ganze ).

    Dann kommt oft noch das Argument "das kann sich doch ein kleines Unternehmen gar nicht leisten! Mach denen das billiger, dann kommen später auch Folgeaufträge oder Aufträge von anderen (Klein-)Unternehmen" Das mag stimmen oder nicht. Ich kann mir einen Ferrari auch nicht leisten, bekomme ihn aber leider trotzdem nicht um die Hälfte. Wer sich eine individuelle oder zumindest professionell erstellte Website nicht leisten kann, der muss eben selbst ran. Gibt ja genug Websitebaukästen. Nichts gegen einen Rabatt in vernünftiger Höhe, aber nur wenn auch eine entsprechende Gegenleistung erfolgt oder eben die Anforderugen an die Websites entsprechend reduziert werden. Es bringt ja nichts, Tag und Nacht an Websites zu Schnäppchenpreisen zu arbeiten, wenn man dann damit trotz 16 Stunden Arbeit täglich seinen Lebensunterhalt nicht finanzieren kann.

  12. #12
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    Avatar von planepix
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    Standard „Wer mit Peanuts bezahlt, wird von Affen bedient“

    Sagt alles. Dennoch ist Differenzierung bei Anfragen zu Kooperationen angesagt.

    Mehr mehr lesen will zu diesem Statement:
    https://www.google.de/search?q=wer+m...m=119&ie=UTF-8

    Viele lesen Partnerschaft als "..der Partner schafft" .
    ---------------------------------
    Beste Grüße planepix
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    Contao Schulungen: https://www.weitzeldesign.com/cms-co...chulungen.html
    Contao Jahrbuch: www.contao-jahrbuch.de
    Contao Agenturtag: www.contao-agenturtag.de
    Contao Stammtisch Stuttgart: www.contao-stammtisch-stuttgart.de
    Contao 4 Erfahrungen als Gitbook: https://app.gitbook.com/@planepix/s/...-mit-contao-4/
    Contao 4 & Manager Hosterhinweise: https://github.com/contao/contao-manager/wiki

    Schon wieder ein Update?
    Glücklich sind die, die den Wert erkennen – und wertschätzen.
    „Muss man machen wie beim Zahnarzt. Der bestraft einen auch mit hohen Rechnungen wenn man die Pflege vernachlässigt.”

  13. #13
    Alter Contao-Hase Avatar von christian
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    Zitat Zitat von MacKP Beitrag anzeigen
    Ich habe lang genug so gearbeitet und bin inzwischen an dem Punkt angelangt, an dem ich für alle die selben Preise mache. Ob die dann noch was draufschlagen können die selber entscheiden.

    +1

    Die Tankstelle gibt Dir ja auch nicht 15% Rabatt, weil Du mit dem Auto zum Kunden fährst und nicht zu Aldi
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    Infos: http://delahaye.de

  14. #14
    Contao-Fan Avatar von dtptiger
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    So mache ich das, und niemals anders:

    Ich mache den Kostenvoranschlag, individuell, pauschalen gibts nicht.
    Der Kooperationparter (auch eine Druckerei) stellt die Rechnung an den Endkunden, mit allen Konsequenzen.
    Ich gebe 10% Rabatt an meinen Kooperationsparter.
    Und wenn der sagt Agentur, dann bin ich auch Agentur, "Agentur" ist nicht geschützt

    Wenn der Kunde den KV akzeptiert ist die weiter Kommunikation mit mir direkt als Agentur in Agentur, egal, würde ich niemals anders machen, sonst ufert die Kommunikation aus.

    Ich war nicht immer so konsequent, gebe ich zu, es gab eine Durststrecke war nicht einfach (no, keine smilies), war ungewollt, doch führe mich zu einem Gefühl der inneren Freiheit, Unabhängigkeit vom "Kunden", das ergibt ein anders Auftreten. Die Aufträge wurden grösser.

    Apropos Preise, eine Website kostet mindestens 4000.-
    Alles drunter ist für Hausfrauen.
    Sicher, gibts auch Etats die max. 2000 erlauben, aber dann gibts jedes Feature (das ist das was ich definiere!) nur als Extra. Unter 2000 mache ich nur als hobby für nen "hunni", Umzug helfen oder so, für Bekannte/Freunde.

    Nja, ich gebe zu, zum Glück habe ich mehrere "Standbeine", aber das Prinzip und der Preis sind identisch.
    Egal ob ich grafische Arbeiten mache, fotografische Arbeiten, Kataloge produziere, oder eine Datenbankbedienung Unterrichte.

    Ich arbeite lieber für einen Kunden 4 Monate und habe entsprechend 10-15, als für 10 Kunden um auf den selben Umsatz zu kommen. Das kommuniziere ich, und klar diese etwas grösseren Auftrage sind rarer, mache Jahre waren sehr eng, aber wie schon gesagt, wer peanats bezahlt bekommt Joomla
    Und bevor ich "meinen" Preis kaputtmache gehe ich Betteln. Mit dieser Konsequenz kann ich gut leben, und, o wunder, ich erhalte positive Resonanz, wenn ich mich mal so Ausdrücken darf.
    Kommts auf was anders wirklich an?

    Das sind meine Erfahrungen.
    Ungeschminkt.

    Gruss
    dtptiger

    PS: Das sind wirklich KMUs, um die es geht?
    KMU sind 20 Millionen Umsatz! Da kostet ne Website nicht unter 15.000, vollautomatisch!

  15. #15
    Contao-Fan
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    Ich möchte zu diesem interessanten Thema auch gerne meinen Senf dazu geben

    Provision:
    Das hat sich schon mehrfach geklärt und da stimme ich dem Grundtenor absolut zu.

    Arbeitserleichterung für dich:
    Ich habe schon mit Agenturen gearbeitet wo alles was ich bekommen habe eine Katastrophe war, Fehler, Qualität usw.
    Dann stehst du bei einer gemeinsamen Präsentation und der Kunde meckert nur rum, obwohl du genau das gemacht hast, was dein Partner die vorgegeben hat.
    In deinem Beispiel ist es noch schlimmer da eine Druckerei ganz anderes an die Projekte herangeht.

    Ich hatte mal ein fast identisches Beispiel:
    • Layout: als PDF natürlich in mm und CMYK
    • Aufbau: Chaotisch, nicht vernünftig realisierbar
    • Kommunikation: Katastrophe, ein Ahnungsloser (Druckerei) berät den Ahnungslosen (Kunde), dann wird entschieden was zu machen ist
    • Fazit: Partnerschaftsabbruch, Kunden Frustriert, Druckerei Frustriert, ich frustriert

    Zu viele Köche verderben wirklich den Brei, und solche Schnittstellen sehe ich als Flaschenhals für den gesamten Workflow.

    Folgeaufträge:
    Ein Reizwort für mich, Kunden die ständig betonen welche großartigen Folgeaufträge sie doch haben sind meistens Dampfplauderer.
    Das ist der verzweifelte Akt, eine gute Handlungsposition zu erlangen.

    Fazit:
    Lass dich nicht über den Tisch ziehen und bleib konsequent - wenn die Arbeit in Ordnung ist und du verlässlich bist, dann kommt so schnell der Zeitpunkt wo du Aufträge dankend ablehnen kannst die dir nicht interessant erscheinen.
    Zwei schlimme Fehler in deiner Phase sind:
    1) Alles annehmen müssen (das glaubt man zumindest)
    2) Alles selbst machen und keinen Cent ausgeben (Buchhaltung, Büro ausmahlen oder was weiß ich - blöd nur, dass dann keine Zeit mehr zum produktiven Arbeiten bleibt).

    Vielleicht ist ja etwas für dich dabei

    Viele Grüße
    Winchester

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