Contao für einen kleinen Verlag

[JoCool]

Hallo,

einer meiner Kunden ist ein Verlag - dort soll die alte statische Website durch ein CMS ersetzt und ein auf einer eigenständigen anderen Seite existierender Shop integriert werden. Ich kenne andere CMS: Typo3, Drupal und Joomla und arbeite dort als fortgeschrittener Redakteur. Programmierkenntnisse habe ich keine, habe aber bisher die Webseiten des Verlages betreut und dort auch schon mal Änderungen im HTML- und PHP-Code vorgenommen. Der Verlag ist klein. Viele Änderungen wird es dauerhaft nicht geben.

Eigentlich würde ich gerne Contao für den Verlag verwenden - es gibt noch einen Pferdefuß: Bei Systemen wie Typo3 und Drupal kann man mit mittleren Kenntnissen eigentlich nur Redaktionsarbeit leisten. Einen Newsletter einrichten oder Formulare bauen ist Programmierarbeit. Bei Joomla ist das schon wesentlich einfacher. Meine Frage: Ich kann meinem Kunden kein CMS empfehlen, bei dem andauernd und auch mit kleinen Sachen ein Programmierer beauftragt werden muss. Wie sieht das bei Contao aus? Ist das eher in Joomla-Nähe einzuordnen oder ähnlich komplex wie Typo3 und Drupal?

Entschuldigt meinen Laienjargon. Über eine Antwort würde ich mich trotzdem freuen.

Vielen Dank,
Johannes

[mlweb]

Contao hat von Haus aus schon einiges an Bord. News, Newsletter, Eventkalender, Bildergallerien etc. Schau Dir am Besten mal die Demo an.

Frontend: demo.contao.org
Backend: demo.contao.org/contao

[Andreas]

Aus Entwicklersicht ziehe ich Contao den anderen vor. Aus Redateurssicht tue ich das auch, wobei ich Joomla nicht kenne. Wenn der Administrator alles schön vorbereitet hat, kann ein Redakteur Newsletter und Formulare leicht anlegen.

[tschero]

Hi,

Änderungen sollten kein Problem sein und auch zukünftig nicht werden.
Halte Dich da an den Post von @mlweb

Contao hat von Haus aus schon einiges an Bord. News, Newsletter, Eventkalender, Bildergallerien etc. Schau Dir am Besten mal die Demo an.

Frontend: demo.contao.org
Backend: demo.contao.org/contao

Vorsichtig wäre ich beim "integrieren" eines bestehenden Webshops!

Ggf. könnte man den unter einer Subdomain, als eigenständige, von Contao unabhängige Installation laufen lassen.

Gruß
tschero

[mlweb]

Das Shop integrieren hatte ich in dem Zusammenhang ehrlich gesagt so verstanden, dass ein Menüpunkt auf den vorhandenen Shop verlinkt.
Einen mit welchem System auch immer aufgebauten, laufenden Shop mit Contao Isotope neu aufzubauen, das würde ich auch nicht als sinnvoll erachten.
Das würde aber zumindestens aus meiner Sicht auch auf jedes andere CMS, welches man ggf. auswählt zutreffen.
Für den Neuaufbau eines Shops braucht es schon sehr trifftige Gründe und es ist sehr viel zu beachten, damit der Umsatz nicht plötzlich wegbricht.

[clavis]

Nach meiner Erfahrung ist Contao eigentlich sehr benutzerfreundlich. Um bestehende Contentseiten zu warten, News oder Events einzufügen, oder ähnliche Standardaufgaben zu erledigen reicht es eigentlich meistens wenn der Kunde Bildschirm und Tastatur halbwegs unterscheiden kann. Wenn ein Redakteur sich ein wenig mit dem System befasst, und etwas technikaffiner ist, ist beinahe alles (Formulare erstellen, Seitenbäume ändern, ...) möglich ohne eine Zeile Code anzufassen. Ich war schon einige Male recht erstaunt was ambitionierte Kunden nach einer Eingewöhnungszeit selbst auf die Beine gestellt haben.
PHP/HTML Kenntnisse sind eigentlich nur beim Einrichten des Systems nötig (falls man in den Templates arbeiten muss), bzw. bei tiefergehenden Änderungen. Und die Community hier gehört zu den hilfreichsten und höflichsten die ich jemals erlebt habe

Aber Contao ist nicht Wordpress. Beim ersten öffnen ist die - eigentlich sehr schlaue - Logik mit Seiten / Artikeln / Contentelementen nicht unbedingt selbsterklärend, und ohne etwas Einschulung oder Sitzfleisch ein bisschen verwirrend. (wem es allerdings gelungen ist sich ohne Suizidversuch durch die Logik von Joomla zu arbeiten, sollte damit kein Problem haben).

lg
clavis

[Samson1964]

Um bestehende Contentseiten zu warten, News oder Events einzufügen, oder ähnliche Standardaufgaben zu erledigen reicht es eigentlich meistens wenn der Kunde Bildschirm und Tastatur halbwegs unterscheiden kann.

Da kann ich Dir nicht zustimmen. Die Unterscheidung zwischen Seiten und Artikel ist schon gewöhnungsbedürftig. Auch die Technik mit den Inhaltselementen kennen die Wenigsten. Der Normalnutzer ist es gewohnt irgendwo auf NEU zu klicken und alles in einem einzigen Formular einzutragen. Folglich hat man bei Nachrichten alles im Teaser und die Nutzer beschweren sich, das sie keine Bildergalerie anlegen konnten. Auch wird gern mal Artikel und Nachrichten verwechselt. Das passiert selbst noch Redakteuren, die schon längere Zeit mit Contao arbeiten. Die legen einen Artikel an und wundern sich, das dieser nirgends zu sehen ist (weil nicht der Hauptartikel) oder nicht in den Nachrichten auftaucht. Tastatur und Bildschirm können diese Leute aber schon unterscheiden, und nicht nur halbwegs.

Ansonsten muß ich aber sagen, das ich nach Erfahrungen mit Joomla, WordPress, Drupal, PivotX und einigen kleineren CMS Contao am benutzerfreundlichsten finde. Doch man muß sich erst einmal mit der Struktur anfreunden.

[clavis]

Stimmt. Deswegen habe ich ja auch geschrieben die Logik ist nicht unbedingt selbsterklärend. So ganz ohne Einschulung ist Contao wirklich etwas schwierig zu durchblicken, aber mit minimaler Einschulung und ein paar Seiten Cheat-Sheet haben bislang auch sehr herausgeforderte Kunden alles richtig gemacht.
Irgendwo hab ich mal eine geniale Analogie auf Regale, Ordner, und einzelne Blätter gelesen mit denen sich das zugrundeliegende System eigentlich sehr anschaulich erklären lässt.

[tschero]

Hi,

ich erkläre meinen Redakteuren das System immer recht einfach.
Wenn man ´ne Zeitung lesen kann versteht man Contao.
Ne Zeitung hat Seiten, die wiederum mehrere Artikel und diese haben Inhaltselemente wie Überschriften, Bilder und Texte.

Wenn New´s und Events vorher entsprechend vernünftig eingerichtet sind, klappt die Methode hervorragend.
Ich denke also auch, dass Redaktionelle Aufgaben in Contao recht schnell zu lernen sind.

@Samson1964:

Doch man muß sich erst einmal mit der Struktur anfreunden

Da gebe ich dir natürlich uneigeschränkt Recht.

Gruß
tschero

[JoCool]

Meinen herzlichen Dank an alle für die zahlreichen Antworten. Mit soviel Feedback hatte ich nicht gerechnet! Ne gute Community ist eh die halbe Miete. Ich glaube es wird Contao.
J.

Nach meiner Erfahrung ist Contao eigentlich sehr benutzerfreundlich. Um bestehende Contentseiten zu warten, News oder Events einzufügen, oder ähnliche Standardaufgaben zu erledigen reicht es eigentlich meistens wenn der Kunde Bildschirm und Tastatur halbwegs unterscheiden kann. Wenn ein Redakteur sich ein wenig mit dem System befasst, und etwas technikaffiner ist, ist beinahe alles (Formulare erstellen, Seitenbäume ändern, ...) möglich ohne eine Zeile Code anzufassen. Ich war schon einige Male recht erstaunt was ambitionierte Kunden nach einer Eingewöhnungszeit selbst auf die Beine gestellt haben.
PHP/HTML Kenntnisse sind eigentlich nur beim Einrichten des Systems nötig (falls man in den Templates arbeiten muss), bzw. bei tiefergehenden Änderungen. Und die Community hier gehört zu den hilfreichsten und höflichsten die ich jemals erlebt habe

Aber Contao ist nicht Wordpress. Beim ersten öffnen ist die - eigentlich sehr schlaue - Logik mit Seiten / Artikeln / Contentelementen nicht unbedingt selbsterklärend, und ohne etwas Einschulung oder Sitzfleisch ein bisschen verwirrend. (wem es allerdings gelungen ist sich ohne Suizidversuch durch die Logik von Joomla zu arbeiten, sollte damit kein Problem haben).

lg
clavis