Ergebnis 1 bis 21 von 21

Thema: Contao vs. WordPress

  1. #1
    Contao-Nutzer Avatar von WebMarco
    Registriert seit
    29.09.2014.
    Beiträge
    104

    Standard Contao vs. WordPress

    Hallo liebe Foren-Gemeinde,

    erst einmal eine Bekenntnis: ich finde Contao richtig gut.

    Doch wie kann ich einem Dritten gegenüber das System so richtig schmackhaft machen? Viele kennen eben einfach nur WordPress und bestehen teilweise gerade darauf, Webseiten eben nur mit WordPress umzusetzen.

    Besonders im Bezug auf die Sicherheit des Systems halte ich nicht viel von WordPress. Immer wieder liest man von Sicherheitslücken, Hacker-Angriffen, Malware, dergleichen. Dies habe ich bei Contao noch nie gehört. Doch gibt es denn noch weitere schlagende Gründe für Contao und besonders gegen WordPress? Habt Ihr vielleicht Erfahrung mit beiden Systemen. Eignet sich das eine besser als das andere in Abhängigkeit von den Anforderungen. Klar, eine Sache ist ganz klar: mit WordPress kann jeder Tastatur-Legastheniker eine Webseite zusammenschustern. Da ist es mit Contao (was den Beginn angeht) etwas schwieriger.

    Also, was meint Ihr? Gibt es vielleicht schon Auseinandersetzungen zu dem Thema? Bin offen für Links

  2. #2
    Wandelndes Contao-Lexikon Avatar von tab
    Registriert seit
    22.10.2013.
    Beiträge
    10.198
    Contao-Projekt unterstützen

    Support Contao

    Standard

    Klick einfach mal oben auf "Contao-Google-Suche" und gib "contao wordpress ein", da kommen schon einige relevante Threads.

  3. #3
    Wandelndes Contao-Lexikon Avatar von BugBuster
    Registriert seit
    15.06.2009.
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    10.553
    User beschenken
    Wunschliste

    Standard

    Vielleicht findest hier einige Fakten dafür:
    https://contao.org/de/news/contao-broschuere.html
    Grüße, BugBuster
    "view source" is your guide.
    Danke an alle Amazon Wunschlisten Erfüller

  4. #4
    Contao-Nutzer Avatar von WebMarco
    Registriert seit
    29.09.2014.
    Beiträge
    104

    Standard

    Zitat Zitat von tab Beitrag anzeigen
    Klick einfach mal oben auf "Contao-Google-Suche" und gib "contao wordpress ein", da kommen schon einige relevante Threads.
    Du hast Recht, lese ich mir mal durch. Sind ja teilweise auch sehr kritische Stimmen, die tatsächlich auch gegen Contao sprechen. Hmmm

  5. #5
    Gesperrt
    Registriert seit
    07.05.2011.
    Beiträge
    1.199

    Standard

    Zitat Zitat von WebMarco Beitrag anzeigen
    Besonders im Bezug auf die Sicherheit des Systems halte ich nicht viel von WordPress. Immer wieder liest man von Sicherheitslücken, Hacker-Angriffen, Malware, dergleichen. Dies habe ich bei Contao noch nie gehört.
    Na ja, auch bei Contao kommen bisweilen Sicherheitslücken auf, anderenfalls hätten wir die zurückliegenden Sicherheitspatches ja nicht benötigt. Ich denke, die Core-Entwickler bei WP sind wohl ebenso um ein möglichst sicheres System bemüht wie die bei Contao. Unabhängig vom eingesetzten CMS entstehen Sicherheitsprobleme allzuoft durch Erweiterungen und nicht durch den Core. Daneben ist WP wegen des um ein Vielfaches größeren Verbreitungsgrads für Hacker ein attraktiveres Angriffsziel. Ob also weniger Contao-Webseiten kompromittiert würden, verhielte es sich mit dem Verbreitungsgrad umgekehrt, sei mal dahingestellt.

    Weil ich bisher aber nicht mit WP zugange war und mit Contao hingegen immer sehr gerne, kann ich diese beiden Systeme nicht erfahrungsbasiert vergleichen. Soweit ich weiß, hat genauso wie andersherum auch Wordpress einige Features, die Contao nicht bietet. Welches CMS sich unterm Strich am besten eignet, wird vor allem von den jeweiligen Projektanforderungen bestimmt und oft auch, bei welchem System man am besten durchblickt. Jedenfalls sah ich auch schon nicht wenige echt tolle Webseiten auf Basis von Wordpress, die keineswegs wirkten wie von einem Tastaturlegastheniker erstellt. ;-)

  6. #6
    Contao-Nutzer Avatar von WebMarco
    Registriert seit
    29.09.2014.
    Beiträge
    104

    Standard

    Zitat Zitat von soweit_ok Beitrag anzeigen
    Welches CMS sich unterm Strich am besten eignet, wird vor allem von den jeweiligen Projektanforderungen bestimmt und oft auch, bei welchem System man am besten durchblickt. Jedenfalls sah ich auch schon nicht wenige echt tolle Webseiten auf Basis von Wordpress, die keineswegs wirkten wie von einem Tastaturlegastheniker erstellt. ;-)
    Stimmt, für einen reinen Blog lohnt sich wahrscheinlich dann WordPress doch mehr, wobei sich evtl. noch die Frage der technischen Suchmaschinenoptimierung auftut. Was mir bei Contao so ausgesprochen gut gefällt, ist dass nach der Installation erstmal nichts da ist,... Leere. Man richtet nach und nach alles ein und hat eben nur das, was man braucht. WordPress liefert sofort ein "fertiges" Frontend,... da schleift man dann doch viel mit durch. Ich habe so viele WordPress-Webseiten jetzt gesehen, wo mir beim Blick in den Quellcode teilweise echt schwindelig wird.

  7. #7
    Contao-Nutzer
    Registriert seit
    01.04.2015.
    Beiträge
    127

    Standard

    Stichpunktartig meine Gedanken:

    Wordpress

    ++ größere Community, dadurch schnellere Weiterentwicklung, Technik stets up-to-date, state-of-the-art
    + wirkt "moderner", Backend hat mehr "flow" (Ajax, Responsive, Apps dafür,...)
    + massig Themes, auch kostenlose die was hermachen um schnell kurz was zusammen zu schustern
    + zahlreiche Erweiterungen
    + einfaches, auch "gefühlt schnelles" (siehe oben "flow") Einpflegen von Inhalten (Möglichkeiten via Mail,...)
    - im Ursprung Blogsystem und das Merkt man auch noch, ich habe noch nie einen Blog gebraucht und hab mehr seitenbasierte und/oder komplexere Seiten in der Regel, da muss man Wordpress schon ziemlich verbiegen, was dann schnell dazu führt, das das schnelle Einpflegen leidet, oder nur mit sehr viel Vorarbeit und Entwicklungsaufwand zusammen hängt. Da hört es dann mit der Einfachkeit schnell wieder auf.
    - gute Erweiterungen kosten häufig Geld
    - selbst für einfachste Sachen wie Kontaktformular werden Erweiterungen benötigt

    Contao

    - kleinere Community, langsame Weiterentwicklung --> Allgemein Bekannt, darum mit Contao 4.0 neuausrichtung durch Symphony Framework, was in der Zukunft ganz neue Einsatzmöglichkeiten bietet (Contao als CMS Modul)
    - weniger Erweiterungen, langsames Updaten von Erweiterungen für neuere Contao Versionen
    - Backend wirkt in die Jahre gekommen, einerseits vom Design (das ist von vielen allerdings so erwünscht, Veränderung wird gescheut), andererseits fühlt es sich langsamer an, weniger "flow" als Wordpress
    - Gute Themes in der Regel immer kostenpflichtig
    - Umständlicher "schnell" was auf die Beine zustellen
    ++ mit ein wenig Umstand allerdings einfach etwas komplexes auf die Beine zu stellen, schon im Core mitgeliefert sind zahlreiche Module (welche bei Wordpress mühsam von 3. Entwicklern zusammengesucht werden müssen, die dann durch die mehreren Köche bedingt nicht so einheitlich sind wie die umfachreiche Basis die Contao bietet)
    ++ für die meisten meiner Projekte gefällt mir das Seiten und Modulbasierte System welches Contao verwendet deutlich besser. Hier müsste ich bei Wordpress extrem viel php beim Theme verwenden um einfachste Sachen umzusetzen
    + die Community ist klein aber fein, Wordpress hat zwar eine riesen Community, dadruch ist alles aber auch kommerzieller ausgerichtet und natürlich wesentlich mehr "Noob besiedelt"

    Zusammengefasst ist es im Endeffekt Geschmackssache. Das Sicherheitsargument halte ich für Vernachlässigbar ist ähnlich wie die Linux/Windows Thematik, größere Verbreitung, mehr potentielle Angreifer, gleichzeitig aber mehr Entwickler und schnellere Updates.
    Für ein einfaches Projekt ohne viel Anspruch und Individualität würde ich Wordpress zuerst Empfehlen.
    Für komplexeres (wobei komplex durchaus relativ ist, damit kann bspw schon ein Kontaktformular mit abhängigen Select Menüs gemeint sein, wofür man bei Wordpress oft bezahlen muss oder selber entwickelt) --> Contao

    Ich hab bisher Wordpress nur bei einem Projekt verwenden können, bei allen anderen hab ich mich recht schnell für Contao entschieden und nehme dafür das etwas hakligere, weniger moderne Handling in Kauf.




    Absolute Must-have Erweiterungen für Contao (in Verwendung mit der 3.5 Version, da 4.0 meiner Meinung nach derzeit Produktiv noch nicht wirklich einzusetzen ist) sind für mich folgende, ohne die *** Erweiterungen könnte ich Contao nicht sinnvoll einsetzen:

    Content Verwaltung
    *** dma/dma_elementgenerator
    *** madeyourday/contao-rocksolid-frontend-helper
    *** felixpfeiffer/subcolumns
    *** terminal42/contao-ce-access

    Layout
    contao-bootstrap/bundle

    Backend & Tools
    *** jrgregory/m17-sticky-backend-footer
    *** contao-legacy/om_backend
    *** contao-legacy/xcontaobackup

    Formulare
    contao-legacy/efg
    christianbarkowsky/contao-protectedselect
    terminal42/contao-conditionalformfields
    terminal42/contao-conditionalselectmenu
    contao-legacy/inputvar
    scyfel/contao-formrecipient

    Userverwaltung
    ** contao-legacy/mailusername

    Mehrsprachigkeit
    contao-legacy/i18nl10n

    Sonstiges
    codefog/contao-cookiebar
    codefog/contao-social_images
    Metamodels
    Isotope
    Geändert von supahr (18.06.2015 um 17:41 Uhr)

  8. #8
    Contao-Nutzer Avatar von WebMarco
    Registriert seit
    29.09.2014.
    Beiträge
    104

    Standard

    Zitat Zitat von supahr Beitrag anzeigen
    Stichpunktartig meine Gedanken:
    Wow, vielen Dank für Deine ganzen Ausführungen. Sind wirklich gut durchdacht und decken sich doch auch mit meinen bisherigen Erfahrungen mit COntao. Wie gesagt, zu WordPress kann ich weniger sagen, außer die Negativerfahrungen und -berichterstattungen bzgl. der Sicherheit.

    Zitat Zitat von supahr Beitrag anzeigen

    Absolute Must-have Erweiterungen für Contao (in Verwendung mit der 3.5 Version, da 4.0 meiner Meinung nach derzeit Produktiv noch nicht wirklich einzusetzen ist) sind für mich folgende, ohne die *** Erweiterungen könnte ich Contao nicht sinnvoll einsetzen:

    Content Verwaltung
    *** dma/dma_elementgenerator
    *** madeyourday/contao-rocksolid-frontend-helper
    *** felixpfeiffer/subcolumns
    *** terminal42/contao-ce-access

    Layout
    contao-bootstrap/bundle

    Backend & Tools
    *** jrgregory/m17-sticky-backend-footer
    *** contao-legacy/om_backend
    *** contao-legacy/xcontaobackup

    Formulare
    contao-legacy/efg
    christianbarkowsky/contao-protectedselect
    terminal42/contao-conditionalformfields
    terminal42/contao-conditionalselectmenu
    contao-legacy/inputvar
    scyfel/contao-formrecipient

    Userverwaltung
    ** contao-legacy/mailusername

    Mehrsprachigkeit
    contao-legacy/i18nl10n

    Sonstiges
    codefog/contao-cookiebar
    codefog/contao-social_images
    Metamodels
    Isotope
    dma/dma_elementgenerator == göttlich. Was würde ich ohne machen; da lassen sich richtig gute Backend-Module zaubern.

    felixpfeiffer/subcolumns + contao-bootstrap/bundle == geht mit dem dma_elementgenerator viel cooler, bin da aber auch noch im rumprobieren für Responsive Layout Seiten. Ich sage nur: Seitenumschlage und Spaltensets kombiniert mit prozentualer Spaltenbreite wie bei Bootstrap.

    Einiger der von Dir erwähnten Erweiterungen kenne ich noch gar nicht, bin mir aber sicher, dass da geiler Stoff dabei ist, schaue ich mir mal an.

    Was du zu Contao 4 sagst erleichtert mich erst einmal ungemein. Ich war am Überlegen nun für neue Projekte nun auf 3.5(1) [musste ja der Bug mit den Versionen behoben werden] oder schon 4 nehme. Ich bleibe bei dem 3er; vorerst. Ach ja, leiber eine kleine, aber feine (wie es oft auch gern als familiär bezeichnet wird) Community.

  9. #9
    Gesperrt
    Registriert seit
    07.05.2011.
    Beiträge
    1.199

    Standard

    Na klar schaut man mangels tieferen Einblicks anfangs erstmal auf Aspekte wie verfügbare Erweiterungen und die anderen angesprochenen. Ist aber immer nur eine Momentaufnahme und erspart nicht für alle Zukunft unerwartete Mehraufwände. Auf längere Sicht punktete Contao bei mir vor allem mit der transparenten und nicht überladenen Architektur. Im Detail ist zwar in einigen Bereichen noch Luft nach oben bzw. finde ich nicht alle enthaltenen Lösungen ideal, weshalb ich statt einiger im Framework enthaltener Komponenten lieber eigene verwende. Macht aber nix und ist ja immer so, egal welche Werkzeuge man wählt. Ich finde bei Contao also vor allem dessen Überschaubarkeit und flexible Anpassbarkeit gut, dass es eben kein kaum entwirrbar verschwurbeltes Konglomerat nerviger Altlasten ist, wie so manche andere OpenSource-CMS.

  10. #10
    Contao-Nutzer Avatar von WebMarco
    Registriert seit
    29.09.2014.
    Beiträge
    104

    Standard

    Zitat Zitat von soweit_ok Beitrag anzeigen
    Auf längere Sicht punktete Contao bei mir vor allem mit der transparenten und nicht überladenen Architektur. Im Detail ist zwar in einigen Bereichen noch Luft nach oben bzw. finde ich nicht alle enthaltenen Lösungen ideal, weshalb ich statt einiger im Framework enthaltener Komponenten lieber eigene verwende.
    Das stimmt. Ich nutze bspw. nicht den Layout-Builder, Responsives Layout, 12-Spalten Grid, CSS-Reset, Formulare oder das TinyMCE-Stylesheet. Da gibt es tatsächlich wesentlich bessere Lösungen. Doch lässt einem Contao tatsächlich alle Freiheiten der Welt. So bspw. erst vor kurzem wieder festgestellt. Kalender mit Tabellen == doof. Also kurzerhand die cal_default.html5 im Template-Ordner abgelegt und alles fein sauer, update-sicher mit DIV-Containern umgesetzt - somit auch richtig gut responsive darstellbar. Also, auch wenn man mit den "Core-Lösungen" unzufrieden ist, lassen sich die Templates wirklich spielend leicht anpassen.

  11. #11
    Gesperrt
    Registriert seit
    07.05.2011.
    Beiträge
    1.199

    Standard

    Zitat Zitat von WebMarco Beitrag anzeigen
    Also, auch wenn man mit den "Core-Lösungen" unzufrieden ist, lassen sich die Templates wirklich spielend leicht anpassen.
    Nicht nur die Templates. Auch der Core lässt sich updatesicher erweitern/anpassen. Wobei mit Updatesicherheit freilich nur gemeint ist, dass es nicht überschrieben wird und natürlich nicht garantiert, nach einem Update auch weiter zu funktionieren. Deshalb verzichte ich meist auf diese Art von Updatesicherheit und markiere Quellcodeänderungen einfach per Kommentar und dokumentiere sie zusätzlich in einer Excel-Tabelle. Patches ziehe ich bei Updates anschließend mittels des Dateivergleichstools "meld" nach und teste sie auch immer gleich, statt einen Riesenwust von Sachen in der neuen Contao-Version vor mir her zu schieben, die nicht mehr laufen oder noch schlimmere Probleme verursachen. Außerdem muss ich bei Updates sowieso auch die Datenbankstruktur beachten, weil ich zu eigenen Quellcodeteilen auch in den Tabellen immer mal was ändere, ergänze und manchmal ganze Tabellen hinzufüge. Z. B. Zwischentabellen wegen der contaotypischen "Blob-o-manie".

    Na ja, die meisten Webseiten kommen wahrscheinlich ohne derlei Specials aus und gut, wenn vermeidbar. Anderseits ist man für sowas gezwungen, sich einen recht guten Durchblick der Contao-Architektur inkl. Quellcode und DB anzueignen, auch nicht unbedingt verkehrt und ein gutes Gefühl, wenn sich so ziemlich alles irgendwie lösen lässt.

  12. #12
    Gesperrt
    Registriert seit
    07.05.2011.
    Beiträge
    1.199

    Standard

    Zitat Zitat von WebMarco Beitrag anzeigen
    ...... Also kurzerhand die cal_default.html5 im Template-Ordner abgelegt und alles fein sauer, update-sicher mit DIV-Containern umgesetzt - somit auch richtig gut responsive darstellbar.
    Dazu fällt mir grad noch ein, um Tabellendarstellung für resp. Layout fit zu machen, muss man nicht in allen Lebenslagen auf DIVs umstellen. Na klar, wenn mit überschaubarem Aufwand möglich, immer eine gute Idee. Aber geht auch anders. Ich kam mal darauf, als ich die Oberfläche des TinyMCE für mein responsives 100% formatfüllendes Layout umstricken wollte. Die aus einer extrem verschachtelten Tabellenstruktur besteht. Dachte, da werd ich ja irre, das alles auseinander zu fummeln. Mit CSS kann man halt stattdessen auch einfach die Elementeigenschaften statt der Elemente verändern. Bspw. aus Inline-Elementen Blockelemente machen oder umgekehrt. Da eine solide Logik reinbringen ist zwar auch nicht immer einfach, bei komplizierten Konstuktionen wie der Tiny-Oberfläche jedoch mitunter die weniger aufwändige Wahl. Reagiert jetzt perfekt responsiv flexibel, alles passt toll und ist nach wie vor eine Tabelle. Waren eigentlich bloß relative geringe CSS-Änderungen, nur muss man halt die wirksamen erst finden.
    Geändert von soweit_ok (19.06.2015 um 18:00 Uhr)

  13. #13
    Contao-Nutzer
    Registriert seit
    13.06.2015.
    Beiträge
    113

    Standard

    Richtig, für responsives Verhalten braucht man eine Tabelle nicht umzuschreiben.

    Das geht ganz leicht mit ein wenig css:

    Code:
    @media screen and (max-width:800px) {
    
    table, thead, tbody, th, td, tr { 
        display: block; }
    
    }

  14. #14
    Contao-Nutzer
    Registriert seit
    30.06.2015.
    Beiträge
    8

    Standard

    Zum Thema Contao vs. WP:

    Ich bin auch sehr unschlüssig. Ich bin nebenberuflicher Programmierer, der nicht ausschließlich ein bestimmtes CMS verkauft, sondern eben "auch mal" ein Webprojekt realisieren muss. Meine Kunden kennen meist Wordpress und sind immer begeistert von der Vielfalt der Funktionen und der "Einfachheit", mit der man Inhalt anlegen und pflegen kann. Wenn ich dann selbst Contao empfehle, weil ich bei Wordpress keinen Überblick über die ganzen Add-Ons habe und die Codestruktur nicht so gut kenne (im Fall von Schwierigkeiten natürlich immer problematisch), werde ich meist komisch angeschaut. Bei der Präsentation des Backends sind die Kunden dann völlig verwirrt, Seiten, Artikel, Module, ... Im Endeffekt hellt aber die ordentliche Struktur der Artikel bei vielen Kunden die Mine etwas auf; und wenn man erklärt, dass auch Änderungen der Templates oder gar technische Änderungen einfach umzusetzen sind, kann man schon das Vertrauen in das System gewinnen.

    Dennoch: Ich bin mir nicht immer sicher, ob diese Beratung immer so richtig ist. Ja, Contao enthält viele Funktionen im Core, die bei WP erst über Plugins nachgerüstet werden müssen. Nun jedoch das große Aber: Während ich das Gefühl habe, dass die meisten WP-Plugins ordentlich und regelmäßig gepflegt werden (okay, sie sind oftmals auch kostenpflichtig), ist dies bei vielen Contao-Modulen nicht der Fall. Dann bekommt man eine Grund-Funktionalität, die aber in einigen Fällen ziemlich rudimentär ist. Z.B. lässt sich mit den News noch immer kein vollwertiger Blog realisieren. Das war schon vor Jahren so, als ich mit Typolight gearbeitet habe. Dann gibt es zwar 3rd-Party Plugins, diese werden aber bei Contao (so habe ich den Eindruck) nur sehr stiefmütterlich gepflegt. Und es gibt erheblich weniger Auswahl. Außerdem: Wenn ich doch wieder auf 3rd-Party Plugins setzen muss, weiß ich nicht, worin der große Vorteil gegenüber WP besteht. Natürlich kann ich jedes Modul entsprechend selbst anpassen oder für neue Anforderungen neue Module schreiben. Für einen Webentwickler ist das eine tolle Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, denn mit jedem Update müssen diese Erweiterungen wieder aktualisiert werden. Für die meisten Kunden wäre es aber doch angenehmer, möglichst viele Bereiche würden automatisch aktualisiert und es wären nur minimale Wartungseingriffe nötig. Und letztlich muss man ja nicht nur die Funktionalität sicherstellen, sondern sollte die gesamte Seite auch regelmäßig an die neueren Entwicklungen anpassen. Ich bin mir zur Zeit nicht mehr sicher, ob Contao dafür eine optimale Lösung darstellt.

    M.E. müsste Contao, um neben WP wirklich erfolgreich zu sein, die "Hausmodule" viel besser pflegen oder auch - wenn man das System nicht überfrachten will - gute zusätzliche Eigenentwicklungen bereitstellen. Mir gefällt die Architektur deutlich besser als bei WP und ich halte viel von dem Ansatz, nicht tausend externe Plugins zu benutzen, bei denen ich nicht weiß, wie sie zusammenspielen. Wenn aber die enthaltenen Module völlig unzureichend sind und ich - um eine "moderne" Seite zu erstellen - ohnehin wieder auf externe Plugins oder viel Eigenprogrammierung angewiesen bin, wähle ich lieber ein System, bei dem hier auch eine große Auswahl und sehr regelmäßige Pflege besteht.

  15. #15
    Gesperrt
    Registriert seit
    07.05.2011.
    Beiträge
    1.199

    Standard

    Zitat Zitat von BeaB Beitrag anzeigen
    Richtig, für responsives Verhalten braucht man eine Tabelle nicht umzuschreiben.
    Das geht ganz leicht mit ein wenig css:
    Code:
    @media screen and (max-width:800px) {
    table, thead, tbody, th, td, tr { 
        display: block; }
    }
    Jain. Bei Inhaltselementen recht geringer Komplexität reicht es natürlich mitunter so. Damit auch komplexe Benutzeroberflächen wie eben z. B. die des TinyMCE wie gewünscht im resp. flexiblen Layout (insbesondere ohne max. Viewportbreite) dargestellt werden, ist nach meiner Erfahrung allerdings noch einiges mehr CSS nötig. Die generelle Umwandlung in Blockelemente allein bewirkt lediglich einen Umbruch und aut. 100% Breite, was dann zwar in den Viewport passt, doch reichlich seltsam aussehen kann. Und für einige Teile brauchts sinnvollerweise auch mal Inlinestyles, denn CSS-Klassen machen ja nur bei Mehrfachverwendung Sinn.

    Im selben Sinne, wie es oft auch kein brauchbares resp. Layout ergibt, unterhalb einer bestimmten Viewport-Breite oder für spezielle Medien einfach nur die Floats zu entfernen. Oder wie m. E. Grids nicht für alle Formatierungsbelange das Maß aller Dinge sind. Na ja, nicht selten wird daneben nicht gewürdigt, das "responsiv" genaugenommen nicht immer nur "schmaler" bedeutet, sondern bei Widescreens ebenso auch "breiter". Die meisten Webdesigner begrenzen einfach eine Höchstbreite, bspw. auf 1200px. Was wegen solcher mageren Darstellungsfähigkeiten halt suboptimal bedeutet, bei viel Inhalt muss der Seitenbesucher auch mit einem riesigen Monitor in jedem Fall scrollen. Von eben diesem Schmalspur-Responsivlayout gehst Du aber wohl aus. Daher mein "Jain". Weil generell richtig, doch nicht unbedingt schon alles.

  16. #16
    Gesperrt
    Registriert seit
    07.05.2011.
    Beiträge
    1.199

    Standard

    @ allleswasrechtist

    Finde ich gut, dass dies mal jemand offen ausspricht. Contao empfinde ich einerseits als für Entwickler gut geeignet oder sehr lernbereite User mit der Bereitschaft, beliebig tief in den Quellcode von Erweiterungen und mitunter auch des Core einzutauchen. Und andererseits für Webseiten, deren Anforderungen überwiegend nur mit Bordmitteln und für das jeweilige Contao-Release verfügbarer Erweiterungen ohne großartige über die Templates hinausgehende Änderungen umsetzen lassen. Ob es auch über mehrere Updates hinweg so bleibt, weiß natürlich keiner. Denn tatsächlich kann ja so manche Funktionalität nach Contao-Updates oder nicht weitergepflegte Erweiterungen nicht mit vertretbarem Aufwand wiederhergestellt werden. Ich denke auch, dazwischen klafft stets eine gewisse Lücke. Nicht selten ist auch die Doku suboptimal.

    So kann man also wirklich nicht davon ausgehen, alles ein für alle Mal gelöst zu haben.

    Jedoch sehe ich nicht, dass diese grundlegende Situation bei anderen CMS und auch WP irgendwie anders wäre. Eine Vielzahl an Erweiterungen und Plugins ist keineswegs unbedingt besser. Kann dieses Problem sogar verschärfen, da sich zwangsläufig auch umso mehr unbrauchbarer Erweiterungsmüll ansammelt. Einem Bekannten von mir schien Contao nach einiger Zeit zu schwierig und er wechselte deshalb zu Wordpress. Und geriet dabei mit einigem vom Regen in die Traufe. Diverse Inkompatibilitäten und Bugs in benötigten Erweiterungen machten das Ganze keineswegs so einfach, wie er es sich gedacht hatte. Klar, sich auf die stabilen Module beschränken, die in 90 % der Webseiten eingesetzt werden, alles gut. Wenn das aber nicht reicht, wird man sich aber auch mit WP sehr gründlich beschäftigen müssen. Dass es dann unterm Strich immer noch einfacher ist, glaube ich eher nicht.

    Na klar wüsste ich auch bei Contao in jedem mir bekannten Release und den mir bekannten Erweiterungen einiges zu nennen, das ich wahrscheinlich anders oder umfassender gelöst hätte. Trifft jedoch ebenso auf von mir selbst entwickelte Programme zu und finde ich ganz normal. Hinterher bin ich auch da oft schlauer, was ich beim nächsten Mal anders besser machen könnte oder mit schlankerem Code.


    Ist mir nicht fremd, was Du über die für ein Kundenprojekt nicht stets eindeutig beste Tool-Empfehlung schriebst. Aber verkaufst Du Deinen Kunden denn wirklich exakt, was sie wollten? Ist klar, die Must-haves müssen natürlich gehen. Ansonsten verkaufe zumindes ich meistens jedoch und zeige ihnen bei der Aquise, was sie haben wollen könnten. Normalerweise präsentieren wir Contao doch nicht einfach aus der Box, vielmehr ein von uns mit der Zeit erstelltes beeindruckendes und bewährtes Komponenten-Set anhand von Beispielwebseiten, welches ihnen heftige Begehrlichkeit in die Augen zaubert. Und das kriegen sie alles sehr preisgünstig. Weil schon da ist in unserem Werkzeugkasten. Begeisterung kann enorm ansteckend sein. Denn in Wirklichkeit vertrauen die Kunden eigentlich nicht auf irgendein System, sondern der Person. Meine Erfahrung. :-)

    Um ehrlich zu sein, als ich vor 4,5 Jahren ein meinen Wünschen besser entsprechendes CMS suchte, wäre meine Wahl aus mehreren Gründen eher auf Plone gefallen als auf Contao oder WP. Als K.O.-Kriterium erwies sich dann aber die Vielzahl an Schrott-Extensions und nur ein geringer Teil mit dem akt. Release kompatibel. Zumal Python, was ich zwar als Scriptsprache bevorzuge, doch noch die weit kleinere Codebasis ggü. PHP hat. Da kann man also auch meist nicht woanders "klauen". Ansonsten störte mich die Objekt-DB bzw. dass ansonsten nur ein nicht dokumentierter und ungetesteter Database Abstraction Layer verfügbar war. Manches andere ist widerum bei Plone so wunderbar gemacht, davon kann man bei Contao auf unabsehbare Zeit nur träumen. Auch das hier gern und in so mancher Hinsicht berechtigt geschmähte Typo3 bietet manches wie z. B. SSO, worauf wir hier wohl noch lange vergeblich warten dürfen. Sogar WP hat wenigstens eine User-Bridge-API. Auch bin ich u. a. von der Umsetzung des resp. Layouts bei Contao nach wie vor alles andere als begeistert, dasselbe gilt für das CSS- u. JS-Framework. Weshalb ich schon vor 4 Jahren ein eigenes Contao-Framework dafür schrieb. Diesbezüglich bin ich wenigstens nicht in der Update-Klammer und nach meinem Empfinden weniger sackgassenbedroht. Oder, bei Contao ist offensichtlich die vorherrschende Meinung, echtes Frontend-Editing sei überflüssig. Stimmt ja eigentlich auch. Bloß erzähl das mal den Kunden, das sehen die ganz anders, zumal es diesbzgl. Alternativen gibt. Genauso geht´s mir nicht selten mit Erweiterungen. Z. B. setze ich gern xtmembers ein und es deckt fast alles ab, was ich will und was nicht, ließ sich recht einfach dranstricken. Warum FE-Mitglieder nach wie vor nur bei der Registrierung Gruppen wählen können und später nicht mehr ändern, erschließt sich mir nicht, da eine essenzielle Anforderung. Helmut Schottmüller hatte dafür halt nie Zeit, obgleich dieser Wunsch bereits 2010 verlautbar und nachvollzogen wurde. Und kann man das kritisieren? Ich denke nicht. Wir wissen doch auch von eigenen Programmen immer erst hinterher, wie wir es das nächste Mal besser, schneller, schlanker, umfassender realisieren würden und auch unsere Tage haben nur 24 Std., da bleibt nunmal auch manches auf der Strecke.

    Ein anderes Beispiel ist die Blog-Erweiterung, kommerziell. Das freie und noch immer im Repository ist derart buggy mit der heißen Nadel abgespeckt, dass es regelrecht peinlich ist. Es brauchte mehr als 20 Patches, es überhaupt zum Laufen zu bringen. Der Anbieter mailte mir auf die Kritik, die Applikation würde nicht mehr unterstützt. Sorry, aber es ist Jahre später noch immer so unverändert im Respository zu finden. Tja, ich bin doch nicht bescheuert, für solchen Müll auch noch Geld auf den Tisch zu legen und schrieb mir also lieber selber eine Extension dafür. Was soll´s, wir können eben ständige Weiterentwicklung und Bugfixing nicht als selbstverständlich erwarten. Bei kommerziellen Erweiterungen schaut es freilich anders aus, aber die Vollversion wird hier wahrscheinlich okay sein, bloß fehlt mir das rechte Vertrauen.

    So gibt es je nach den pers. Wünschen also bei jedem System irgendwas zu meckern. Doch hat es ja Gründe, weshalb ich ausgerechnet Contao favorisiere. Es beginnt allein damit, dass ich diese Community unheimlich mag. Leidenschaft pur und darauf stehe ich. In vielen Foren wird niederträchtig rumgeätzt bis zum Gehtnichtmehr, einfach zum Kotzen, sorry. Ihr wollt hier was bewegen und ob ihr es immer genauso bewegt, wie ich es selber würde, ist mir egal. Es gibt auch andere seitenbasierte CMS, wie z. B. Contenido oder Silverstripe. Während die einen im Jahr 2015 noch mit tabellenbasiertem Layout rumfrickeln, haben die anderen nur ein englischsprachiges Forum. Ich beherrsche Englisch fließend, mags aber trotzdem lieber Deutsch.

    So oder so bleibe ich Contao also treu, obgleich das zugegeben nicht durchgängig einfach ist. Nun lese ich, C4 includiert Symphonie. Mag ja klasse sein, bloß muss ich dann also auch noch Symphonie lernen, um die Vorteile nutzen zu können. Ich versteh das und wahrscheinlich eine gute Sache. Dummerweise müssen wir aber auch unseren Lebensunterhalt verdienen. Wenn ich mir also was wünschen dürfte, wäre es durch meine pers. Brille ein etwas stärkerer Fokus darauf, dass das Einlassen auf dieses System für so manche User bedeutet, einen Teil des Lebensunterhalts darauf basierend zu bestreiten. Meiner Meinung nach ist das Verhältnis zwischen der Update-Dynamik und kommerzieller Solidität noch nicht ideal. Das löst auch der zäh erdiskutierte LTS noch nicht ausreichend. Defacto sieht es für mich so aus, dass ich ca. 25 % meiner Arbeitszeit allein darauf verwenden sollte, der Weiterentwicklung zu folgen. Mein Eindruck ist, sobald ich das aufgrund von Arbeitsbelastung zurückschraube, bekomme ich wg. meiner diversen Anpassungen Updateprobleme. Solche Anpassungen fanden nicht "einfach so" statt, sondern weil Contao mit irgendwas mal wieder nicht zeitnah in die Gänge kam (z. B. resp. Layout) und sich dann regelrecht überschlagen wollte. Dann driften die Welten zwangsläufig auseinander.

    Somit bin ich genaugenommen am gleichen Punkt wie Leo Feyer seinerzeit. Nämlich eigentlich ein eigenes CMS entwickeln zu müssen. Wenn ich denn die Zeit hätte. Auch deshalb schätze, achte und bewundere ich diese außerordentliche Leistung enorm. Gilt trotz einiger Mängel ebenso für die Extension-Entwickler. Bleib Du mal schön bei uns und empfiehl es guten Gewissens auch Deinen Kunden. In spätestens 5 Jahren wird Contao zu den interessantesten CMS am Markt zählen, dessen bin ich mir ziemlich sicher. Gerade deshalb ist dies an sich bereits heute der Fall. Hey, nur ein einziger meiner Kunden, kraftwerke-haag.de und kwh-netz.de bringt mir schon richtig viel Umsatz Jahr für Jahr. Insofern Mecker unter Freunden, ich hab nicht wirklich was auszusetzen.

    Sorry für den kleinen Roman. Es ist mir schon lange ein Bedürfnis, mir mal vom Herzen zu schreiben, was ich zu alldem so denke. Wisst ihr, eigentlich würde ich mich gern viel mehr für die Community engagieren. Doch u. a. trau ich mich einfach noch nicht, eigene Extensions zu veröffentlichen. Ich wüsste durchaus welche, die wohl sehr nützlich sein könnten. Als alter IT-Hase hab ich natürlich einen Blick dafür. Es ist einfach so, ich bin schon fast 60, also ein relativ älterer Typ. Ab einem gewissen Alter muss man leider mehr Prioritäten setzen, was man gern noch bewegen möchte und wie. Also konkretisiert sich sehr der Wunsch, wohl demnächst der Contao-Association beitreten. Sagen wir mal so, die OpenSource-Bewegung zählt insgesamt in meinen Augen zu den besonderen Lichtblicken unserer Zeit. Wenn wir begreifen, nicht überall sein zu können und zu müssen, ist es evtl. noch nicht zu spät. Und Contao eines der Highlights, das dieser Philosophie Ausdruck verleiht. Begeistert eure Kunden auch davon. Ohne Stellung zu beziehen und für einiges Wertvolle einzutreten, sind wir heutzutage doch verloren. Ohne das Wissen, dass es auch dies gibt, fiele es mir wohl verdammt schwer, noch Tageszeitungen zu lesen. Bleib hier!
    Geändert von soweit_ok (30.06.2015 um 19:42 Uhr)

  17. #17
    Contao-Nutzer Avatar von Der Astronaut
    Registriert seit
    20.07.2012.
    Ort
    Weltall
    Beiträge
    241

    Standard

    Das ist ein sehr interessantes Thema. Nicht der Vergleich zu Wordpress direkt interessiert mich, sondern die Ansichten und Meinungen zu Contao, auch wenn es sich vom eigentlichen Thema etwas abspaltet.

    Zu Wordpress kann ich leider nicht viel fachliches schreiben, dafür habe ich mich zu wenig mit dem CMS in den letzten Jahren beschäftigt habe. Allerdings wurde ich vor kurzem erst mit Wordpress konfrontiert und da habe ich die Stärken von Contao noch intensiver wahrgenommen, als vorher.

    Meine Schwester betreibt einen Blog über Kochbücher, Rezepte und einfach alles was man futtern kann. Ursprünglich war es die Seite der Buchhandlung, in der sie gearbeitet hatte. Der Chef gab den Laden aber auf, ein anderer übernahm den Datenbestand und entwickelte mittels Wordpress den besagten Blog mit meiner Schwester als Redakteurin. Da der Typ nach zwei Jahren keinen Bock mehr hatte, hat der den Blog meiner Schwester komplett vermacht. Jetzt ist der Programmierer allerdings auch weg und da ich der einzige Mediengestalter in der Familie bin, lag es nah, dass ich mich drum kümmere. Um langsam zum Punkt zu kommen: Nachdem ich mir eine Kopie bei mir auf dem Server installiert hatte, habe ich festgestellt, dass Wordpress unglaublich larmarschig ist und das liegt nicht an meinem Server. Im Gegenteil! Die Seite hat noch mal etwas an Geschwindigkeit bekommen, ist aber trotzdem noch recht langsam. Vor allem eben das Backend! +1 für Contao! Weiterer und schon genannter Punkt: Für jeden Pups braucht es ein Plugin. Da bringt Contao doch schon einiges von Haus aus mit, was ich als Stärke empfinde. Es gibt aber auch einen Minuspunkt für Contao. Das liegt aber wohl eher an dessen Verbreitung und nicht an der Qualität von Contao: Man findet über Google nahezu alles recht schnell über WP. Die Infos waren allerdings zu 95 % auf Englisch. Ich beherrsche Englisch. Für mich kein Problem, aber für andere vielleicht schon. Bei Contao sind zwar die meisten Suchresultate auf deutsch, aber die Suche kostet teilweise viel Zeit und starke Nerven.

    Fazit: Jedes CMS hat seine Daseinsberechtigung! Man muss halt für sich persönlich herausfinden, welches CMS zu einem passt.

    Ich habe vor vier Jahren den Weg zu Contao gefunden, da ich ein einfaches CMS gesucht habe, das man schnell versteht. Joomla, was ich bis dato schon rudimentär kannte, war eine Pest, Wordpress passte im damaligen Fall nicht und gegenüber anderer CMS, die ich mir parallel zu Contao getestet hatte, hatte Contao einfach die Nase vorne.

    Mittlerweile sehe ich mich als Hardcore-Anwender. Ich bin kein Entwickler! Obwohl ich gerne über den Tellerrand hinausschaue. Aber ich glaube es heißt schon was, wenn ich den Cache- und den Inserttag-Bug entdeckt habe und es zuerst niemand nachvollziehen konnte. Ich befasse mich also schon sehr intensiv mit Contao, ebenso wie viele andere hier im Forum, was wohl die von "soweit_ok" genannte Leidenschaft sein dürfte. Und das gefällt mir auch sehr!

    Was man m.E. noch an Contao verbessern könnte wäre:

    • Dokumentation (sowohl für Anwender, als auch für Entwickler oder für die, die es noch werden möchten*)
    • Den Core mit ein paar Erweiterungen füttern
    • Bereits im Core enthaltene Erweiterungen erweitern
    • Pflege von fremden Erweiterungen


    * Für die Jenigen, die noch Entwickler (für Erweiterungen) werden möchten, sollte die Doku stark ausgebessert werden. Ich habe mir eine klitzekleine Erweiterung gebastelt und es hat mich fast vier Wochen Zeit gekostet. Im Nachhinein würde ich wahrscheinlich nur 2-3 Tage dran sitzen. Ein erfahrener Entwickler vielleicht nur wenige Stunden. Mindestens 2/3 der Zeit habe ich mit Recherche wie was funktioniert verbracht und musste viel selbst probieren. Wie oben schon erwähnt, ich bin kein Entwickler und ich traue mich auch ehrlich gesagt nicht, diese Erweiterung auf öffentlich zu setzen, aber sie tut ihren Dienst.

    Noch etwas kurzes zum Thema Erweiterungen bei Contao: Keine Ahnung, ob das überhaupt zu realisieren ist, aber die Erweiterungen, die jetzt im ER sind, sollten größtenteils echt besser gepflegt werden. Klar, die freien Erweiterungen sind alle in der Freizeit des jeweiligen Entwicklers entstanden, aber es sollte m.E. nach ein gewisser Anspruch hinsichtlich Pflege bestehen. Und das ist ein großer Schwachpunkt von Contao. Denn nach vier Jahren Erfahrung sage ich mittlerweile jedem, versuche mit so wenig Erweiterungen wie möglich aus zukommen. Natürlich gibt es aber auch Entwickler, die ihre Erweiterung außerordentlich gut pflegen. Aber es ist eben leider die starke Minderheit. Vielleicht kann man in Zukunft eine Art Einverständniserklärung vom Entwickler verlangen, wenn dieser seine Erweiterung ins ER stellen möchte. Keine Ahnung, aber irgendwas muss da passieren.

  18. #18
    Wandelndes Contao-Lexikon Avatar von tab
    Registriert seit
    22.10.2013.
    Beiträge
    10.198
    Contao-Projekt unterstützen

    Support Contao

    Standard

    Zu den Erweiterungen, da gehe ich normalerweise so vor, dass ich vor dem Ausprobieren erst mal im Forum nach Erfahrungen, Bugs und Reaktionszeiten darauf schaue. Und auch in der Erweiterungsliste mal schaue, wie alt die letzte Version ist, ob notwendige Updates zeitnah nach Erscheinen einer neuen Contao-Version erfolgt sind usw. Zudem kann man nach einiger Zeit auch ganz gut einschätzen, welche Erweiterungen so häufig verwendet werden, dass ein "Totalausfall" unwahrscheinlich ist, weil im Zweifelsfall die Erweiterung von anderen Entwicklern übernommen wird. Weil sie eben in so vielen Installationen drinsteckt .

    Dass kostenpflichtige Erweiterungen - wie weiter oben im Thread für Wordpress erwähnt - in der Regel besser gepflegt werden, ist auch nicht weiter verwunderlich. Schliesslich will man sie auch weiterhin verkaufen und sich auch nicht einen schlechten Ruf einhandeln, was sich auf die Verkaufszahlen neuer, kostenpflichtiger Erweiterungen auswirken würde. Bei kostenlosen Erweiterungen ist da der Druck eben nicht ganz so groß. Trotzdem gibt es auch sehr viele kostenlose Erweiterungen, die erstklassig gepflegt werden. Auch da hilft die Erfahrung. Ich will jetzt keine (Entwickler-)Namen nennen, aber jedenfalls habe ich bei manchen Entwicklern eben mehr Vertrauen als bei anderen, was die Pflege der Erweiterungen angeht. Und in vielen Fällen kann man sicher den Entwickler mit Geld motivieren

    "Neuen" Contao-Anwendern kann ich nur empfehlen, sich da möglichst erst im Forum kundig zu machen, bevor man sich bei einem Projekt von einer bestimmten Erweiterung abhängig macht. Und eben auch nicht am Anfang auf "Shopping Tour" zu gehen in der Erweiterungsliste und erst mal alles zu installieren, was man eventuell mal brauchen könnte, sich also nicht die Installation mit Dutzenden von coolen Erweiterungen "vollzumüllen", die man hinterher dann womöglich doch nicht braucht. Ich versuche auch immer, die Zahl der Erweiterungen möglichst überschaubar zu halten, möglichst viel mit der Core-Funktionalität zu machen - und zusätzliche Erweiterungen erst dann zu installieren, wenn ich ohne sie nicht mehr weiterkomme.

  19. #19
    Contao-Urgestein Avatar von the_scrat
    Registriert seit
    24.02.2010.
    Ort
    Augsburg
    Beiträge
    2.051
    User beschenken
    Wunschliste

    Standard

    Zitat Zitat von Der Astronaut Beitrag anzeigen
    Vielleicht kann man in Zukunft eine Art Einverständniserklärung vom Entwickler verlangen, wenn dieser seine Erweiterung ins ER stellen möchte. Keine Ahnung, aber irgendwas muss da passieren.
    Eine ähnliche Diskussion gab es vor einiger Zeit schonmal. Das ER2 ist gerade am Sterben, Composer wird/ist die neue Plattform für die Erweiterungen. Einverständniserklärungen, Verträge oder sonstige Vereinbarungen kannst du vollkommen vergessen, da genau eins passieren würde, 80-95% der Entwickler würden halt die freie Erweiterung garnicht mehr zur Verfügung stellen. Die Frage ist halt, was ist dir lieber, 100 Erweiterungen von den 90 nicht gepflegt werden aber vielleicht 60 auch in neueren Versionen funktionieren ODER 5 Erweiterungen, die immer gepflegt werden und 95 die es halt erst garnicht in die Paketverwaltung/Repository geschafft haben? Vielleicht ändert sich ja die "Qualität" mit Composer, wenn es dort mögich sein soll, kostenpflichtige Erweiterungen wie im Sinne eines App Stores zu vertreiben, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die Erweiterungen entsprechend gepflegt werden.

    Ich stimme dir zu, dass die Dokumentation in vielen Bereichen verbessert werden könnte (vor allem im Bereich Erweiterungen/Entwicklung), aber dazu ist nunmal jeder aufgerufen dies zu tun. Aber dieses Thema zieht sich ja bereits seit Jahren wie ein roter Faden durch alle Contao Versionen.
    Geändert von the_scrat (04.07.2015 um 22:06 Uhr)
    Programmers don't comment their code. It was hard to write, it should be hard to understand...

  20. #20
    Contao-Urgestein
    Registriert seit
    07.07.2009.
    Beiträge
    4.107

    Standard

    Anstelle den Entwickler mit Verträgen oder Vereinbarungen zu "zwingen", sollten wir versuchen neue Anreize zu schaffen die Extension nicht nur öffentlich zu machen sondern sie auch in Zukunft noch zu pflegen. Und genauso sollte der Entwickler darauf bedacht sein, das die User diese Extension nutzen und davon wiederrum selbst oder bei Ihren Kunden davon profitieren. Wie der Entwickler davon profitiert diese Extension bereitgestellt zu haben. Ob mit direkten Spenden oder neuen Folgeaufträgen.

    Im Endeffekt würde durch ein ausgereifteres Okösystem eine Win/Win Situation entstehen. Und ich vertrete diese Meinung nicht mehr aus der Warte des Entwicklers. Ich habe mich genau vor einem Jahr aus der Position entfernt und bin nur noch User. Und seit dem fällt mir der Teufelskreis, in dem wir uns als noch "kleine Community" befinden, noch extremer auf.

    Der Composer ist der erste Weg dahin. WordPress hatte diesen Weg auch damals, als Automatic ein ausgereifteres Repository zur Verfügung stellte!

  21. #21
    Community-Moderatorin & Contao-Urgestein Avatar von mlweb
    Registriert seit
    10.07.2011.
    Beiträge
    7.080
    Contao-Projekt unterstützen

    Support Contao

    Standard

    Bei der Diskussion um die Pflege der Erweiterungen sollte man aber auch nicht vergessen, dass einige Erweiterungen auch deshalb nicht weiter gepflegt werden, weil diese schlichtweg "überflüssig" geworden sind, z.B. weil Features inzwischen den Weg in den Core gefunden haben. Hier wäre sicher eine entsprechende Kennzeichnung der Erweiterung interessant.
    Ich habe Dir mit meinen Hinweisen geholfen und Du möchtest Dich bedanken?
    Unterstütze bitte das Contao-Projekt (Button Links)
    Weitere Spendenmöglichkeiten
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Contao-Dokumentation: Contao-Handbuch und Contao-Entwickler-Doku
    Contao-Online-Video-Kurse: Contao Academy
    Funktionalität erweitern: Contao-Erweiterungen

    Für Dinge die man mit html5 und css3 lösen kann, braucht man kein javascript.




Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •