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Thema: Was ist ein Content Mangement System (CMS)?

  1. #1
    Contao-Urgestein
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    Standard Was ist ein Content Mangement System (CMS)?

    Ich mag Contao sehr. Ich finde es in großen Teilen super, doch immer wieder gibt es Dinge die ich mir anders wünschen würde.
    Ich verbringe regelmäßig Zeit damit bestimmte Funktionen mit anderen CMS zu vergleichen.
    Daraus ist bei mir ein Zweifel am Namen "Contao Open Source CMS" gekommen. (Nicht nur bei Contao)

    Ist Contao überhaupt ein CMS?
    Inzwischen christallisiert sich bei mir die Meinung heraus dass es das nicht ist. Genausowenig wie Typo3 und Wordpress sowieso nicht.

    Was ist die Aufgabe eines CMS?
    Wie der Name schon sagt ist ein CMS ein System zur Verwaltung von Inhalten. Verwaltung (!) Hier steht nichts von der Darstellung im Frontend.

    Was soll denn nun diese Haarspalterei?
    Immer wieder werde ich von Kunden gefragt:
    "Unsere Seite ist mit Typo3 gemacht, wir wollen gerne die Daten auf der neuen Website übernehmen"
    - Klar, geht. Transfer-Skript bauen und gut ist.
    Aber wäre es nicht besser wenn wir das gleich mit Typo3 machen?
    - Kann man schon machen... ich finde es halt zu umständlich für den einfachen Anwendungsfall.

    Was ich gerne sagen würde:
    Mit welchem System wir die Website umsetzen ist am Ende vollkommen egal. Die Daten liegen in der Datenbank. Beide Systeme bieten eine einheitliche Rest-API an. Ich kann die Daten mit meinen Frontend-Modulen von Contao benutzen. Ich kann sie mit Typo3 benutzen. Und sogar Ihre App kann mit den Daten gefüttert werden. Auch ein import in InDesign von gefilterten Daten ist möglich.
    Die Migration zwischen den beiden und anderen Systemen ist ein Kinderspiel.
    Hat noch jemand den Traum?
    Nicht alles immer für verschiedene Systeme auf verschiedene Arten zu lösen? Dass jeder sein eigenes Süppchen kocht?

    Durch Composer wird die Mehrfachnutzung von Komponenten in vielen Applikationen kindereinfach.
    Wäre es nicht toll wenn das mit der Inhalts-Verwaltung auch so wäre?

    Eine Zusammenarbeit von mehreren Systemen im Sinne einer CMSIG (Content Management System interoperability Group) im Sinne der PHP-Fig wäre doch etwas tolles.

    Das Frontend und das Backend (falls man in seiner Applikation eines will) würden weiterhin den jeweiligen Bedürfnissen der Communities entsprechen. Varianz am Markt herrschen.

    Nur die Datenhaltung mit all ihren Macken wären aus dem Kopf bzw gemeinsam entwickelt.
    Probleme wie Locking, Versionierung, Soft-Deletes, Übersetzungen etc. könnten gemeinsam einmal für alle Systeme gelöst werden (bzw Interfaces und API-Spezifikationen festgelegt werden) und dann mit einer einheitlichen API per JSON/XML/WhatEver abgerufen und vom jeweiligen System verwendet werden. Das System implementiert dann nur die Anzeige und Dinge wie das Caching...
    Die Skalierbarkeit steigt enorm.

    Habe ich irgendwelche Macken in meinen Überlegungen? Was meint ihr dazu?
    Wie gesagt: Ich habe nur überlegt was alles sein könnte. Ob es gut oder schlecht wäre versuche ich nun herauszufinden. Ich habe jetzt auch nicht ewig mit Nachdenken verbracht, es war eher so ein spontaner Einfall dessen Idee mir dann ganz gut gefiel.

    Viele Grüße
    Paddy
    Geändert von psren (06.11.2013 um 15:13 Uhr)

  2. #2
    Contao-Nutzer
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    D.h. du willst einen Kühlschrank bauen, der in jede Küche passt?

    Habe ich den Ansatz so richtig verstanden?

  3. #3
    Contao-Urgestein
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    Bei allen Kühlschränken ist die Tür gleich zu bedienen.
    Manche haben mehr Fächer, manche weniger. Aber alle gehen gleich auf. ;-)

  4. #4
    Contao-Nutzer
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    Verstanden.

    Den Ansatz finde ich gut, gerade in der heutigen "Multi"-Gesellschaft. Multi-Channel, Cross-Browser... dann kommen noch Apps & Co. die natürlich auch direkt mit diesen - nicht redundanten - Daten gefüttert werden sollen.
    Vor lauter Bäumen sieht man kaum noch den Wald.

    Den Erfolg von den langläufigen "CMS" besteht aber wohl da drin, dass auch unbedarfte Menschen mit etwas Engagement diese Systeme zum Laufen bekommen. Und denen geht es meistens erst einmal um die Front-End-Darstellung. Ich habe auch nur gefährliches Halbwissen in Sachen Programmierung somit hilft mit Contao & Co. genau diese Wissenslücke zu schließen.

    Kurz: Idee finde ich klasse, aber ist wohl wirklich nur was für Profis / Entwickler. Aber für viele kann sich hier drin sicherlich ein Traum verstecken.... Alles unter einem Dach.
    Einziges Risiko: habe ich nur noch ein Lager und das brennt dann ab, ist mein kompletter Betrieb gefährdet.

  5. #5
    Contao-Nutzer
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    Anschließend noch die Frage:

    Ist nicht das unterschiedlche Vokabular der verschiedenen Systeme das Problem?
    A là "Gib mir mal den Pudding" vs. "Gib mir mal bitte den Monte"

  6. #6
    Contao-Urgestein
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    Zitat Zitat von nehl Beitrag anzeigen
    Den Erfolg von den langläufigen "CMS" besteht aber wohl da drin, dass auch unbedarfte Menschen mit etwas Engagement diese Systeme zum Laufen bekommen. Und denen geht es meistens erst einmal um die Front-End-Darstellung. Ich habe auch nur gefährliches Halbwissen in Sachen Programmierung somit hilft mit Contao & Co. genau diese Wissenslücke zu schließen.
    Das wird sich aber dann auch nicht ändern.

    Zitat Zitat von nehl Beitrag anzeigen
    Kurz: Idee finde ich klasse, aber ist wohl wirklich nur was für Profis / Entwickler.
    Die schreiben natürlich weiterhin ihre Systeme. Wobei die Systeme quasi nur noch die Eingabe und/oder Ausgabe der Daten zur Aufgabe haben. Hier geht es nur um Speichern und Abrufen der Daten.


    Zitat Zitat von nehl Beitrag anzeigen
    Aber für viele kann sich hier drin sicherlich ein Traum verstecken.... Alles unter einem Dach.
    Einziges Risiko: habe ich nur noch ein Lager und das brennt dann ab, ist mein kompletter Betrieb gefährdet.
    Ich meine nicht damit dass es ein Content-Repository für alle Systeme gemeinsam geben soll. Jeder installiert sich sein eigenes.
    Es funktioniert nur für alle gleich.

    Ob ich nun "Content Repository as a Service" anbiete, oder jeder seinen Datenspeicher selbst hostet, oder sogar Teile hier und Teile dort bleibt jedem selbst überlassen.

  7. #7
    Contao-Urgestein
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    Zitat Zitat von nehl Beitrag anzeigen
    Anschließend noch die Frage:

    Ist nicht das unterschiedlche Vokabular der verschiedenen Systeme das Problem?
    A là "Gib mir mal den Pudding" vs. "Gib mir mal bitte den Monte"
    Genau das.

  8. #8
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    Zitat Zitat von psren Beitrag anzeigen
    Das wird sich aber dann auch nicht ändern.


    Die schreiben natürlich weiterhin ihre Systeme. Wobei die Systeme quasi nur noch die Eingabe und/oder Ausgabe der Daten zur Aufgabe haben. Hier geht es nur um Speichern und Abrufen der Daten.



    Ich meine nicht damit dass es ein Content-Repository für alle Systeme gemeinsam geben soll. Jeder installiert sich sein eigenes.
    Es funktioniert nur für alle gleich.

    Ob ich nun "Content Repository as a Service" anbiete, oder jeder seinen Datenspeicher selbst hostet, oder sogar Teile hier und Teile dort bleibt jedem selbst überlassen.
    Fazit: du willst einen Standard schaffen und kein System? Quasi das CSS der Content-Aufbewahrung...

  9. #9
    Contao-Urgestein
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    Zitat Zitat von nehl Beitrag anzeigen
    Fazit: du willst einen Standard schaffen und kein System?
    Genau.
    Geändert von psren (06.11.2013 um 15:37 Uhr)

  10. #10
    Contao-Nutzer
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    Zitat Zitat von psren Beitrag anzeigen
    Genau.
    Sollte dir das gelingen, erhälst du den Friedensnobelpreis aber DAS wäre natürlich bombig.
    Aber da hängen so viele Gelder bzw. Lobbies dran,.... könnte schwierig werden.

    The only way to do it is, to do it.

    Am besten mit einer Disertation o.Ä. verknüpfen

  11. #11
    Contao-Fan Avatar von tinoo
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    Zitat Zitat von psren Beitrag anzeigen
    Bei allen Kühlschränken ist die Tür gleich zu bedienen.
    Manche haben mehr Fächer, manche weniger. Aber alle gehen gleich auf. ;-)
    Noch besser: Du kannst bei allen Kühlschränken den "Inhalt" herausnehmen und in
    einen neuen Kühlschrank einräumen, ohne dich um die "Funktionen" des neuen
    Kühlschrankes kümmern zu müssen. Da ist es auch egal, ob die Türe mal links
    oder mal rechts angeschlagen ist oder wieviele Fächer der neue Kühlschrank bietet.
    Milch bleibt Milch, Wurst bleibt Wurst, Text und Bilder auf der Verpackungen sehen
    in beiden Kühlschränken gleich aus. Und das jetzt alles auf ein CMS übertragen...
    Freundliche Grüsse
    Martin

  12. #12
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    Wundervolle Metaphern überall :-) Über Anregungen / weiter Gedankenspiele / Kritik wäre ich dennoch dankbar :-D

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